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Reviews

Magick Touch

Heads Have Got To Rock 'n' Roll


Info

Musikrichtung: Hard Rock

VÖ: 26.06.2020

(Edged Circle)

Gesamtspielzeit: 43:11

Internet:

https://www.magicktouch.no/
https://edgedcircleproductions.com/
https://www.gordeonmusic.de/

Angesichts der mittlerweile verschiedenen stilistischen Ausprägungen im Rock, mit zum Teil immer abenteuerlicher werdenden Bezeichnungen, wirkt es regelrecht erfrischend, wenn es noch Bands gibt, die den klassischen Hard Rock alter Prägung spielen. Dazu zählt sicher auch die norwegische Band Magick Touch, die mit dem Longplayer Heads Have Got To Rock 'n' Roll ihr drittes Album vorlegt.

Um es erst einmal vorwegzunehmen, zitiere ich Christer Ottesen, den Bassisten, der die Musik wie folgt vorstellt: "Auf dieser Platte haben wir die Messer geschärft, die Netze ausgeweitet und ein paar weitere Farben zu unserer Hardrock-Palette hinzugefügt. Es gibt mehr vom Mehr und weniger vom Weniger, von melodischen Rocksongs, die von Herzen kommen bis hin zu donnerndem Death 'n' Roll - eine glorreicher Eintopf aus Dortmund '83 mit Garnierungen von BOSS HM-2."

Zumindest Insidern dürfte das Hinweise auf den Sound der neuen Platte geben. Allen Anderen sei gesagt, dass mit "(This Isn’t) Your First Rodeo" ein Start nach Mass vorgelegt wird, und wenn man naheliegend mit Thin Lizzy vergleichen wollte, dann auf jeden Fall mit deren Platte "Thunder and Lightning" aus 1983, damals mit John Sykes an der Gitarre. In der Tat ist es der Gitarrensound, der mich stark daran erinnert, gesanglich ist es weniger der Fall. Der Gesang ist auch nicht sehr stark im Vordergrund, er wird durch den mächtigen Gitarrensound auch ein wenig in den Hintergrund gedrängt.

"Watchman’s Requiem" kommt noch ein wenig druckvoller, beinhaltet aber auch eine kleine Spur des US-amerikanischen Rocks, der mit viel Breitseite gespielt, und stets viel Melodik beinhaltend, damals mit Mainstream Rock, Melodic Rock sowie Arena-Rock betitelt wurde. Was allerdings bleibt, ist meines Erachtens ganz viel Thin Lizzy oder mitunter auch von deren Ableger Wild Horses, mit Brian Robertson, allerdings härter in der Gangart, und mitunter schwebt ein Hauch Glam Rock durch den Raum.

Aber auch ruhiger geht es zu, "Ready For The Quake" ist aus meiner Sicht ein wenig assoziativ in die Richtung Whitesnake gesteuert, bis "Bad Decicions" dann wieder Thin Lizzy in Erinnerung ruft, und dieses Mal auch Phil Lynott gesanglich ein bisschen. "Phantom Friend" ist ein schöner schleppender Hard Rock alter Schule, mit dem prägnanten Bass und dem engagierten Gesang. Ja, letztlich ist dieser klassische Rock im Umfeld von Thin Lizzy und Whitesnake sehr gut gemacht, und daneben vermag es Magick Touch auch ihre eigene Note hervor zu kehren, sehr gelungen, ohne Schnörkel, ohne Schnickschnack, sicher keine Neuentdeckung innerhalb des Genres, keine Neuerfindung des Rades, ganz einfach nur sehr unterhaltend auf hohem Niveau. Die Wikinger machen es vor...



Wolfgang Giese

Trackliste

1 (This Isn’t) Your First Rodeo
2 Watchman’s Requiem
3 To The Limit
4 Love Is A Heart Disease
5 Ready For The Quake
6 Bad Decisions
7 Phantom Friend
8 Waiting For The Parasites
9 Daggers Dance
10 Doomsday I’m In Love

Besetzung

Hans Kristian Rein (guitar, vocals)
Christer Ottesen (bass, vocals, piano)
Bård Nordvik (drums, vocals)
Per Barten (additional guitar, percussion, vocals)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger