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Reviews

Lost Legacy

In the Name of Freedom


Info

Musikrichtung: Power Metal

VÖ: 20.03.2020

(Pure Steel / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 45:52

Internet:

http://www.lostlegacyny.com

Sie machen keinen Hehl aus ihrer Herkunft. Auf dem Promofoto possieren Lost Legacy vor dem Sternenbanner und bei ihrer Internetpräsenz haben sie dem Bandnamen stolz die Buchstaben NY hinzugefügt. Aufrechte Amerikaner, über zwanzig Jahre aktiv, stellen nun unter dem ebenfalls sehr amerikanischen Titel In the Name of Freedom ihr zweites Album in die Regale und starten dann gleich mit den Titeln „Rise to Glory“ und „My Faith“ ins Rennen. Da fragt man sich natürlich sofort, ob man es hier mit Buddys von „Patrioten-Metallern“ wie Iced Earth oder Ted Nugent zu tun hat und schaut genauer auf die Texte, die erfreulicherweise im Booklet abgedruckt sind.

Gleich „My Faith“ gibt Entwarnung. Hier spricht jemand, der mit seinem Glauben ringt, am Ende an ihm festhalten kann, aber durchaus in der Gefahr war ihn zu verlieren. Und auch mit seinen politischen Positionen ist das Quintett aus der Bronx nicht einfach auf Linie. Der Titelsong beginnt noch sehr eindeutig. „Wir sind übers Meer gefahren, um die Demokratie zu verbreiten.“ Am Ende aber steht die Erkenntnis. „Es gab dort keine Massenvernichtungswaffen.“ Bei dem hehren Kampf für Frieden und Demokratie ging es schlicht um „den Preis für Öl und Benzin“.

So kann man den Bandnamen Lost Legacy eigentlich nur in dem Sinn verstehen, dass Amerika sein Erbe verspielt hat, oder zumindest zu verlieren droht.

Musikalisch droht hier allerdings nichts verloren zu gehen. Derber Power Metal mit Eiern ist angesagt, der sich gut in die Tradition amerikanischer Metal Bands einordnet, bei der Suche nach einer eigenen Identität aber noch eine Menge Luft nach oben hat. Das gilt sowohl für den Gesamteindruck, wie für die einzelnen Stücke, so dass es schwer fällt, jetzt irgendeins besonders hervorzuheben.

Daher sollte man hoffen, dass man auf Album Nummero 3 nicht wieder elf Jahre warten muss. Denn hier ist gutes Potenzial da, das es zu entwickeln gilt. Eine Belastung für die Band könnte Sänger David Franco werden. Seine etwas knödelige Stimme beginnt mit der Zeit doch etwas zu nerven.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Rise to Glory 1:56
2My Faith 8:04
3Front Line 4:30
4In the Name of Freedom 8:09
5Take me away 5:28
6Enough is enough 5:16
7Will you remember 6:13
8Rules of Engagement 6:10

Besetzung

David Franco (Voc)
Jorge Pulido (Git)
Scott Bennett (Git)
Jochen Wittlinger (B)
AJ Spinelli (Dr)

Gäste:
Tom Tulotta (Keys, Git <2>)
Rick Chiarello (Piano <1>)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger