····· Sense of Fear, Heavy-Metal-Band aus Griechenland, veröffentlicht neue Single ····· Status Quo-Sommer-Tour in Deutschland ····· Erweiterte ReIssue-Edition von Garbages Bleed like me ····· Hannibal veröffentlichen eine Geschichte des schwedischen Heavy Metals ····· Solo-Album des Status Quo-Frontmanns Francis Rossi erstmals auf Vinyl ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Bell Monks

The Sun will find you


Info

Musikrichtung: Postrock / Artrock

VÖ: 29.05.2020

(Clang)

Gesamtspielzeit: 42:51

Internet:

http://www.clang.cl/clang068_bell-monks_the-sun-will-find-you

Bell Monks ist ein 2005 ins Leben gerufenes Projekt des Musikers Jeff Herriott, der sehr viel in Kollaborationen mit anderen Künstlern arbeitet und auch das eine oder andere eigene Album aufgenommen hat. Dieses Projekt schuf er für einige Songs und Ideen die er „über“ hatte. Da das Projekt bisher nur Beiträge zu Kompilationen veröffentlicht hat, könnte man meinen, soviel kann das dann ja nicht gewesen sein. Das mag auch stimmen, aber dafür hat das nun unter dem Titel The Sun will find you veröffentlichte erste Album eine sehr hohe Qualität. An den Stücken wurde seit 2014 in der dafür zusammengestellten Gruppe gearbeitet. Natürlich nicht kontinuierlich, aber dass man sich die nötige Zeit genommen hat, um die Stücke reifen zu lassen, kann man deutlich hören.

The Sun will find you ist sicherlich eines der stärksten Postrockalben der letzte Jahre geworden. Den Kern der Musik bilden die typischen Elemente, also viel akustische, aber auch elektrische Gitarren, ein kräftiger, aber sehr akzentuiert gespielter Kontrabass und die natürlich dazu gehörende fein gespielte, dem Jazz entlehnte Perkussions und Schlagzeugarbeit. Dazu gesellt sich die dunkle, ein wenig an Dave Gahan erinnernde Stimme (alles dunkel, melancholisch und verlorenen eingesetzt) und schon funktioniert diese wunderbare Musik.

Mit ihrem sehr innovativen, schwebenden und wohlklingenden Einsatz der Elektronik hebt sich die Band dann wohltuend von den Kollegen ab und erreicht gleichzeitig eine wunderbare Dichte Ihres Sounds. Als Referenzen für dieses wunderbare Album möchte ich die frühen Shearwater-Alben, die gerade aktuellen Rustin-Man-Alben und sogar für die flächigen Sounds ein wenig Pink Floyd angeben. Was ein wenig fehlt zur perfekten Platte ist dieser Höhepunkt, auf den die meisten Postrockalben ja hinarbeiten und der sich dann in einer kurzen, aber wuchtigen Kakophonie oder ungezügelten rockigen Ausbruch manifestiert.

Aber ansonsten dürfte dieses Album zu den besten Postrock-Scheiben des Jahres werden.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Breathing1:31
2The Sun will find you4:30
3The Hills are all the same6:17
4Who will know3:01
5Waiting fort he tide to change + Follow the slow bird7:11
6No Surprise, No Control3:43
7I wait for nothing7:48
8The rain is coming down2:27
9All my life4:41
10Transition1:42

Besetzung

Jeff Herriott: Gesang, Kompositionen, Keyboards
Sven Gonstead: Gitarren
Ben Willies: Kontrabass
Heidi Johnson: Gesang
Eric Sheffield: Instrumente, Kompositionen, Gitarren, Bass, Schlagzeug, Programme
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger