····· Verlosung: Drei Mal zwei Tickets zur Record Release Party der Leipziger Metaller Factory of Art ····· Kurz nach seinem 80sten Geburtstag ist Maschine erneut auf #4 ····· Osterei - Luxus-Haydn auf Vinyl ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

The Brutalists

We are not here to help


Info

Musikrichtung: Ska / Punk / Pop

VÖ: 09.09.2019

(Cleopatra)

Gesamtspielzeit: 38:32

Wieso diese Truppe sich The Brutalists genannt hat, ist mir ein Rätsel. Diese Gruppe ist eine ganze Menge, aber ganz sicher nicht brutal. Das hat sie auch gar nicht nötig. Dazu kann sie zu viel. Dazu hat sie zu viel Melodiegefühl. Dazu hat sie zu viel Schwung. Dazu hat sie zu viel Spaß in die Backen. Selbst das Vermengen ganz unterschiedlicher Einflüsse geschieht nicht brutal mit dem Holzhammer, sondern völlig organisch, als könne es gar nicht anders sein, als dass sich Icehouse, Kid Creole and the Coconuts und die Who im gleichen Bett befinden.

Am Anfang ahnt man von dem dann folgenden Ska-, Punk-, Pop-Mix noch gar nichts. Man wähnt sich eher in einer etwas versifften von Lava-Lampen mäßig erhellten Psychedelic-Bar, die gerade ihren harten Tag hat und die Fuzztones auf die Bühne bringt, die dort lässig und cool Psychedelic mit schleppendem Rock’n’Roll und leicht poppiger Attitüde servieren.

Aber es wird schnell heller. „If I just do nothing” versetzt das bei The Clash stibitzte Riffing mit einem Honky Tonk Piano, das leider etwas in den Hintergrund gemischt wurde, in einen fröhlichen Rahmen. Wavig und poppig geht es weiter, wobei dieses Mal die Gitarren von Icehouse zu hören sind. Der melodische Ska-Pop „Something to say“ lässt mit seinen fetten Orgeln das reizlos stumpfe „Take it all away“, das low light des Albums, schnell vergessen.

Dann wird es gemütlich und entspannt. „Price on your Head“ ist melodischer Ska mit Psychobilly Gitarren und erneut reichlich Orgel-Präsenz. Die Punk Nummer „You got nothin on me“ lässt kaum Aggressionen spüren und erinnert dabei an eine softe Früh-Variante der Who.

Nach rock‘n’roligem Pop-Punk folgt dann karibischer Reggae, der so auch im Programm von Kid Creole and the Coconuts auftauchen könnte. Der Tolle Pop-Song „Maybe I’m wrong“ kann mit seinem packenden Refrain auch ohne jedes Namedropping begeistern.

Andere Bands produzieren gute(!) Alben, indem sie die Songs von We’re not here to help“ auf drei Alben verteilen und mit Fillern ... ähh ... auffüllen.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Leave it out 2:18
2If I just do nothing 2:39
3Who's gonna believe ya 3:12
4Take it all away 4:17
5Something to say 4:25
6Price on your Head 3:21
7You got nothin on me 4:19
8Useless Information 3:03
9Someone like you 3:08
10Maybe I'm wrong 3:26
11It was never meant to be so easy (CD Bonus Track) 4:23

Besetzung

Mick Cripps (Git, Keys, B, Back Voc, Melodica)
Nigel Moog (Lead Voc)
Kent Holmes (Git, Keys, B, Voc)
Charlie Nice (Dr, Perc, Back Voc)
Luke Bossendorfer (Ad. B)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger