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Reviews

Shakra

Rising


Info

Musikrichtung: Hardrock

VÖ: 11.08.2003

(Point Music)

Internet:

http://www.shakra.ch

Wer bisher bei der Musik von Shakra sofort an (Schweizer) Käse denkt, wird seine Einstellung auch nach Genuss des neuesten Longplayers der Jungs wohl nicht ändern. Alle, die vom hochgelobten Power Ride jedoch begeistert waren, kann ich Rising ohne weiteres empfehlen, da der neueste Output des Fünfers sich keinen Deut schlechter als sein Vorgänger präsentiert und wieder jede Menge knackiger Refrains bzw. kernige Grooves bietet, die ohne Rücksicht auf Verluste zum Fußwippen animieren. "Shakra rocken einfach!", bei diesem zweideutigen Satz passen beide möglichen Interpretationen wie die Faust aufs Auge, da die Eidgenossen auch mit Rising ihre Nische zwischen Hausfrauenlieblingen wie Bon Jovi, Gotthard, Bonfire usw. und Australiens Hardrockgöttern AC/DC erfolgreich verteidigen.

In der Schweiz also nichts Neues? Falsch! Auffälligste Änderung bei den Jungs aus dem Milkaland ist sicherlich der neue Jungspund am Mikro namens Mark Fox, der für den aus gesundheitlichen Gründen ausgeschiedenen Sänger Peter Wiedmer zu der Truppe gestossen ist. Auch digital auf eine Silberscheibe geb(r)annt bestätigt Fox den guten Eindruck diverser Livegigs und ist, trotz verblüffender stimmlicher Ähnlichkeit mit dem Ex-Frontmann, eine richtige Verstärkung für die Band, da hinter Fox Rockröhre noch jede Menge ungewecktes Potential steckt. Musikalisch betritt der Haufen erst mit dem offiziellen Rausschmeisser "Trapped" Neuland, der mit fast sieben Minuten Spieldauer ohne Probleme den Shakra-Rekord in dieser Diziplin bricht und vom Sound her an einen episch rockenden Def Leppard-Track aus besseren Zeiten der Engländer erinnert.

Das war es aber auch schon mit Experimenten bei den Eidgenossen, die ansonsten ihre bereits bekannten Stärken auf Rising in die Waagschale werfen. Zu einer richtigen Wohltat, in der zur Zeit vor zwanghafter Innovation strotzenden Musiklandschaft, kann sich der Konsum von druckvollen, ursprünglichen Hardrocksongs wie "Now Or Never", "Done Me Wrong", "Too Good For Me" und den zahlreichen anderen Kanditaten entwickeln, die einem schon beim ersten Hören ungefähr so vertraut vorkommen, wie manchen Menschen zum Beispiel der Gerichtsvollzieher. Die wenigen Personen, die sich unter dem typischen Shakra-Sound immer noch nichts vorstellen können, sollten einmal in die Highlights des Albums, den Quasititeltrack "Rising High" sowie das fast schon hymnische "My Life - My World" hineinhören und wer dabei schon vor Begeisterung wilde Paarungstänze im Plattenladen seines Vertrauens vollführt, kann sich weiteres Probelauschen sparen und mit dem Silberling Richtung Kasse spazieren. Für etwas Abwechslung sorgen auf Rising zwei wunderschöne Balladen, bei der ich allerdings, wohl im Gegensatz zum überwiegenden Teil der Weltbevölkerung, das melancholische "Anything", dem doch sehr auf Radioeinsätze getrimmten "I Will Be There" vorziehen würde.

Alle Fans unverfälschter harter Rockmusik, die Keyboards höchstens bei Balladen dulden, dürfen jetzt zum nächsten CD-Shop starten und ihr sauer verdiente Geld in diesen gelungenen Silberling investieren, denn das Review neigt sich langsam dem Ende zu. Aber nicht vergessen, die Band heisst Shakra und nicht Shakira und wer es doch irgendwie verpeilt wird feststellen, was so ein an sich harmloser Buchstabe so alles bewirken kann. Viel Spaß!



Manuel Liebler

Trackliste

1Now Or Never
2Done Me Wrong
3Too Good For Me
4I Will Be There
5Rising High
6Little Stories
7My Life - My World
8Sign In The Sky
9Fight The Fire
10Anything
11Trapped
12Run Away (Bonustrack)
13I Will Be There / Radio Edit (Bonustrack)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger