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Reviews

Don't drop the Sword

The wild Hunt


Info

Musikrichtung: Prog Metal

VÖ: 18.10.2019

(Don't drop the Sword)

Gesamtspielzeit: 31:38

Internet:

http://www.dontdropthesword.de

Dieses Album erinnert mich an mein Studium. Ich habe da mancherlei genossen – z.B. gut vorbereitete, intensive wissenschaftliche Diskussionen im Seminar in Anwesenheit eines Professors zu führen, aber auch am Abend beim Bier locker und unbedachter im Studentenkreis – über manchmal dieselben Themen – zu reden. Warum The wild Hunt mich auf diese Gedanken bringt?

Nun, ich höre gerne die „neueren“ Blind Guardian-Alben – so ab Imaginations from the other Side. Sie sind für mich das Pendant zu den durchdachten wissenschaftlichen Gespräche im Professoren- und Assistentenkreis. Aber wenn ich diese Scheiben höre, dann überkommt mich immer wieder mehr oder weniger die Sehnsucht etwas unüberlegter einfach loszustürmen; vielleicht nicht gleich zu den beiden ersten Alben der Krefelder, aber doch zumindest zu Somewhere far beyond oder Tales from the Twilight World.

The wild Hunt trägt mich in diese Zeit zurück. Am stärksten sind diese Parallelen wohl bei „Strings of Sanity“, dem Rosa Liu als Gast an der Violine noch mal eine besondere Dynamik verleiht.

Aber bereits der Opener bricht nach einem ruhigeren Gitarren Intro in eine muntere Jagd los, die neben Blind Guardian auch an Running wild erinnert. Selbst das leichte Kippeln der Chöre bei „At the Edge of Night“ bringt auf sympathische Weise das Unperfekte lebendiger Metal-Musik herbei. Und natürlich muss man dann, wenn „Sword and Sorcery“ leicht folkige Töne einschlägt, wieder an Blind Guardian denken.

Vielleicht sollte Prog Metal progressiver im Sinne von innovativer sein, aber die meisten Versuche in diese Richtung sind eigentlich nicht viel mehr als eine Verwässerung dessen, was man liebt.

Da sind mir Don’t drop the Bomb doch einfach ein hoffnungsvolles Zeichen, dass in der Zukunft auch noch etwas von einer lebendigeren Vergangenheit liegen könnte. Sollen doch Blind Guardian weiter ihre Oberseminare abhalten!



Norbert von Fransecky

Trackliste

1The wild Hunt rides 6:37
2At the Edge of Night 5:28
3Strings of Sanity 6:53
4Sword and Sorcery 4:52
5It never sleeps 7:47

Besetzung

Anti (Voc)
Maxi (Lead Git, Back Voc)
Alvin (Git)
Mathias (B, Back Voc)
Dom (Dr)

Gast:
Rosa Liu (Violine <3>)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger