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Switchblade Romance

Old Gods’ Return

Info Musikrichtung: Hard Rock / AOR VÖ: 29.05.2020 (Calygram) Gesamtspielzeit: 50:57 Internet: http://www.switchblade-romance.de/ https://www.brooke-lynn-promotion.de/ https://calygram.com/

Nein, das ist nicht der Eröffnungsriff von “Friday On My Mind“ (The Easybeats), obwohl mich das sofort daran erinnert. Doch schon schnell wird klar, wohin die Richtung geht, hier wird es metallisch, fetzige Gitarren, pumpender Bass, druckvolles Schlagzeug und ein kraftvoller Shouter. „Geshouted“ wird hier von Uwe Köhler, genau, jener Mann, der einst bei Bonfire den Bass bediente, und sich nun neben dem Gesang bei Switchblade Romance die Gitarrenarbeit mit Wolfgang Kromer teilt.

Diese Band ist sein Projekt, doch so ganz kompromisslos ist dieser Metal nicht, denn eigentlich höre ich fetzigen Hard Rock, den ich hinsichtlich seiner Wurzeln durchaus auch bei Deep Purple angesiedelt sehe. Adult Orientated Rock, kurz AOR, hat hier die Oberhand, dieser Rock ist recht melodisch. Doch einen individuellen Anstrich kann ich nicht unbedingt vernehmen. Diese Musik hat einen schnellen Zugangswert dadurch, dass sie recht schnell anspringt, und auch durchaus unterhaltend ist. Doch reiht sich die Platte Old Gods‘ Return schließlich ein in die Masse der Veröffentlichungen, die es bereits lange gibt, seit den Siebzigern.

Doch eher orientiert sich die Musik vielleicht am Hard Rock der Achtziger, ein wenig auch der Neunziger, Iron Maiden, Bonfire selbst, Scorpions, in diese Richtung marschiert die Musik teilweise, diese nur als Beispiel genannt. Auch einen Hauch Thin Lizzy, speziell zur Zeit der Platte “Thunder and Lightning“ vernehme ich, doch würde ich stets zur Lizzy greifen, hier bemerke ich den individuellen Unterschied besonders stark. Den höchsten Grad an Eigenständigkeit kann ich inmitten des vornehmlich bestehenden Gleichklangs erst mit dem Song “Way Down Inside“ feststellen, weil hier tatsächlich versucht wird, einen Song kompositorisch mehr auszugestalten, wenngleich hier bereits eine dicke Prise Pop-Musik eingeflossen ist, aber warum auch nicht? Ach ja, apropos Pop-Musik, man staune über die Interpretation des Pop-Hits “Send Me An Angel“ von Real Life….

Wolfgang Giese