····· Osterei - Luxus-Haydn auf Vinyl ····· Zwischen Grunge und Pop suchen Woo Syrah ihren Weg ····· Der zweite Streich von Billy Idol neu und erweitert ····· Die Hamburger Ohrenfeindt sind „Südlich von Mitternacht“ auf der Überholspur ····· BAP gehen auf Zeitreise in ihre besten Jahre ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Nautilus

The Mystery of Waterfalls


Info

Musikrichtung: Electronica / Prog

VÖ: 03.04.2020

(Sireena / Broken Silence)

Gesamtspielzeit: 64:21

Es ist nun bereits 16(!) Jahre her, dass ich Nautilus zum ersten und bislang letzten Mal auf dem Seziertisch hatte. Damals noch ein Trio. Ralf Weiden wurde mittlerweile durch Jürgen Dürrbeck ersetzt und als Novum ist mit Meiko Reichert auch ein etatmäßiger Sänger dabei. Allerdings ist in den 16 Jahren auch nur noch ein weiteres Album erschienen.

Mir hatte In Search of Castaways damals wesentlich besser gefallen. Vielleicht weil ich die Pink Floyd-Parallelen, die ich in der Review deutlich betont hatte, heute kaum noch finde. Die Bezüge zum Electronica-Bereich sind weiter da (das pulsierende „Mobilis in Mobile“). Die elegischen E-Gitarren erinnern aber eher an Dice (z.B. „Point of Retrun“), als an Floyd.

Geblieben ist eine andere Parallele. Die Bezugnahme auf Jules Verne, die sich ja schon im Bandnamen manifestiert, wurde noch einmal deutlich ausgebaut. Denn die Texte, die bei drei Stücken zu hören sind, stammen direkt aus der Feder des französischen Literaten. Aber – hier kann ich mich nach 16 Jahren nur wiederholen - die spannenden lebensbedrohenden Kämpfe in den Abenteuern von Kapitän Nemo, an die ich mich noch lebhaft erinnere, glänzen wieder durch Abwesenheit.

Nautilus schweben eher entspannt in der natürlichen Schönheit einer imaginierten Unterwasserwelt – wunderschön z.B. in dem friedlichen Longtrack „Snowstorm on the Sea“ oder dem verträumten „Summerwind“ in dem sich Martin Ludwig an der akustischen und Werner Strätz an der elektrischen Gitarre ablösen.

Aus dem Rahmen fällt vor allem „Water Ride“, ein treibendes Stück Electronica, das stark Beat-betont fast Techno-artig daher kommt.

Für Fans der Stilrichtung ein Album, beim dem man wenig falsch machen kann.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Awakening in the Deep 5:10
2Point of Return 9:51
3New Times 5:17
4Water Ride 5:37
5Summerwind 4:53
6Mobilis in Mobile 6:00
7In your Eyes 2:24
8Snowstorm on the Sea 9:14
9Maelstrom 6:05
10The Kindness of Rain 9:52

Besetzung

Jürgen Dürrbeck (Synthesizer, Sequencer)
Martin Ludwig (Keys, Synthesizer, Ac. Git)
Werner Strätz (Git)
Meiko Reichert (Voc)

Mastering: Eroc
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger