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Reviews

Dan Tuffy

Letters Of Gold


Info

Musikrichtung: Singer/Songwriter/Americana

VÖ: 24.04.2020

(CRS)

Gesamtspielzeit: 37:25

Internet:

http://www.songsfromdan.com/
https://continentalrecordservices.bandcamp.com/
https://www.in-akustik.de/de/

Dan Tuffy stammt aus Australien und wuchs im Norden von Neu-Süd-Wales auf. Mittlerweile wohnt er in den Niederlanden. Musikalisch war er bisher unterschiedlich unterwegs, sei es im Bereich des Folk Punk, des Rock oder mit seiner aktuellen Platte, Letters Of Gold, als Singer/Songwriter. Allerdings so ganz typisch für dieses Genre ist die Musik dann auch nicht geraten. Denn es schwebt ständig so ein Aura des Geheimnisvollen, des Dunklen in der Luft. “Can’t Contain My Feeling“, der Auftakt, erinnert mich hinsichtlich der Stimmung und des Gesangs gar ein wenig an Lou Reed, die Instrumentierung ist sehr spartanisch, ein recht „schräges“ Gitarrensolo bringt den Hauch von Experiment, und von ein wenig Indie-Rock ein. Nach etwa viereinhalb Minuten scheint der Song irgendwie sang- und klanglos zu verschwinden, und man hat das Gefühl, diese tranceartige Atmosphäre müsste eigentlich weitergehen.

Und eigentlich führt es sich entsprechend fort, alles bleibt recht lasziv im Vortrag, die Musik drängt sich nicht in den Vordergrund und bleibt rau und trotz der Gelassenheit auf ihre Weise ungebändigt. Und so schleicht sich neben der Lou-Reed-Schiene dann auch gelegentlich ein Hauch von Bob Dylan oder T-Bone Burnett dazwischen. Erst “Sandy Track“ zeigt ein wenig Vorwärtstreibendes, assoziativ bin ich nun bei J. J. Cale. “No Sleep Until The Work Is Done“ atmet ein wenig Blues-Feeling, “Home Fires” schwebt eher mystisch durch den Raum und mit ”Big Man“ sind wir bereits am Schluss angekommen, hier wieder hakelt die E-Gitarre und wirft kurze Fragmente ein, ausgefüllt mit Hall und Reverb. Dabei kommt der Song ganz ohne Rhythmus aus und strahlt eine wiederum dezent düstere Stimmung aus. Noch einen Tick mehr, und wir wären in Richtung Tony Joe White in den Sümpfen Louisianas eingetroffen. Mithin – eine sehr ungewöhnliche Auskleidung des Genres Singer/Songwriter, auch mit dem Etikett Americana dürfte man nicht ganz daneben liegen.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Can’t Contain My Feeling
2 Honey Flow
3 Eternity
4 Time Stole My Angel
5 Sandy Track
6 No Sleep Until The Work Is Done
7 Home Fires
8 Big Man

Besetzung

Dan Tuffy (guitars, vocals, midi-programming, percussion, fietsbandbas)
Michael Turner (keys, midi-programming, electronics, swag slaps, guitar, bass, harmonium, background vocals, percussion & mo tucker drum)
Steve Gilbert (harmonica - #3)
Matt Walker (guitars)
Lucie Thorne (guitars & background vocals)
Madelief van Vlijmen (double bass),
Judith Renkema (electric bass)
Nick Larkins (Hammond - #8)
Zlaya Loud (synth bells, bass synth, noises)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger