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Reviews

Psychotic Waltz

The God-Shaped Void


Info

Musikrichtung: Progressive Metal

VÖ: 14.02.2020

(InsideOut / Sony)

Gesamtspielzeit: 58:47

Internet:

http://www.psychoticwaltz.com

Man kann ewig über dieses Album schreiben und wird ihm mit all seinen Facetten, Nuancen und vor allem dieser seltsamen, schwer in Worte zu fassenden melancholischen Schönheit seiner Melodien doch nie ganz gerecht werden. Kein Wunder, die Musiker haben seit 2012 daran gearbeitet, und seit dem letzten Longplayer Bleeding sind 24 Jahre vergangen!
Aber Psychotic Waltz waren noch nie von der schnellen Truppe. Obendrein wollte die in Originalbesetzung wiedervereinte Band erst dann neues Material veröffentlichen, wenn alle fünf Musiker mit jedem Aspekt der fünften Studioarbeit zufrieden sind.

Dieser Zeitpunkt ist jetzt endlich gekommen: The God-Shaped Void ist phänomenal geworden, mit unwirklich schönen Kompositionen wie “The Fallen“, dem ersten Song, den die Band fertigstellte, der mit einem übergroßen Refrain aufwartet, der dennoch nicht überladen wirkt. Ähnliches gilt in kantigerer Form für “All The Bad Men“.

Magisch wird es immer dann, wenn Brian McAlpin und Dan Rock zur Akustikgitarre greifen, wie bei “The Fallen“ oder am Schluss von “Demystified“ und dem besonders intensiven “In The Silence“. Bei Letzterem werden elektrische und akustische Gitarren in einer Weise zusammengeführt, dass einem vor Verzückung die Tränen kommen, während einem die Schauer reihenweise über den Rücken laufen.
“While The Spiders Spin“ ist dagegen alles andere als versponnen, sondern vielmehr relativ hart und direkt. Trotzdem schimmert die einzigartige Magie durch, wie auch im bis auf Devon Graves´ Flötenspiel zunächst eher unauffälligen “Pull The String“. Im Gegensatz dazu verzaubert “Sisters Of The Dawn“ mit immer neuen Gitarrenmelodien, eine betörender als die andere.

Das soundtechnisch von Jens Bogren brillant in Szene gesetzte The God-Shaped Void wirkt in seiner Vielschichtigkeit wie ein Querschnitt durch das bisherige Schaffen von Psychotic Waltz. Ein Streifzug durch ein eigenes Universum, das jedem Hörer ganz allein gehört!

Mich berühren nicht alle Parts in allen Songs gleich stark. Von daher müsste ich eigentlich einen Punkt abziehen. Aber was Tiefe, Flair und Atmosphäre (und meine Dankbarkeit für dieses Erlebnis!) betrifft, sind hier 20 Punkte fällig! Ich nehme mir an dieser Stelle die Freiheit, diese Aspekte einfach mal höher zu bewerten.



Michael Schübeler

Trackliste

1Devils And Angels6:29
2Stranded4:49
3Back To Black3:52
4All The Bad Men3:59
5The Fallen5:49
6While The Spiders Spin5:49
7Pull The String4:54
8Demystified5:12
9Season Of The Swarm5:57
10Sisters Of The Dawn6:41
11In The Silence5:16

Besetzung

Devon Graves (Lead Vocals, Flute)
Dan Rock (Guitars, Keyboards)
Brian McAlpine (Guitars)
Ward Evans (Bass)
Norman Leggio (Drums)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger