····· Kurz nach seinem 80sten Geburtstag ist Maschine erneut auf #4 ····· Osterei - Luxus-Haydn auf Vinyl ····· Zwischen Grunge und Pop suchen Woo Syrah ihren Weg ····· Der zweite Streich von Billy Idol neu und erweitert ····· Die Hamburger Ohrenfeindt sind „Südlich von Mitternacht“ auf der Überholspur ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Joy Mills Band

Echolocator


Info

Musikrichtung: Pop

VÖ: 13.03.2020

(Eigenlabel)

Gesamtspielzeit: 36:22

Internet:

https://www.joymills.com/
https://www.hemifran.com/news/

Musik aus Seattle, die amerikanische Joy Mills Band legt mit Echolocator ihr aktuelles Werk vor und überrascht mich gleich mit dem Eröffnungstitel, dem Titelsong. Bin ich nun etwa in den Siebzigern gelandet? Kenne ich diese Band nicht irgendwie? Richtig – schnell führt mich der Song mit seinem Sound hin zur damaligen Ausgabe von Fleetwood Mac der Buckingham/Nicks-Ära. So könnte dieser Titel gut und gern Bestandteil der Platte “Rumours“ gewesen sein.

Doch dabei bleibt es nicht unbedingt, obwohl dieser damalig einmalige Sound stets wieder durch die Atmosphäre huscht, mal mehr, mal weniger. Nun, ich will die Musik nun einmal nicht aus dieser Sicht betrachten, denn schließlich singt Joy Mills anders als Stevie Nicks und Christine McVie, denn mit einem gewissen Twang in der Stimme und auch einer Spur keltischen Ursprungs halten auch Spuren von Country und Folk Einzug im Gesang. Eingebettet ist das allerdings in eine dicke Watteschicht namens Pop, und das klingt dann auch sehr schön, sehr niveauvoll und ansprechend und sympathisch.

Die Band spielt sehr dicht zusammen und erzeugt einen stark gemeinschaftlich geprägten Sound, wobei sich niemand in den Vordergrund drängt, die Instrumente sind zweckdienlich eingesetzt und schauen solistisch selten einmal hervor, um sich in Szene zu setzen. Insgesamt malt die Band ein sehr ausdrucksstarkes Bild voller emotionaler Kraft, viel Melancholie schwingt mit und verpasst so manchem Song eine verträumte Stimmung, zum Beispiel gut nachzuvollziehen mit “Oxygen“. Ein wenig Rock schleicht sich ein mit dem Song “Favorite Stone“ und die Country-Schiene wird sanft angestoßen mit “My One And Only“. Doch letztlich schwimmt die Musik überwiegend im Fahrwasser der Popmusik.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Echolocator
2 Get Out of Town
3 Oxygen
4 Without Even Asking
5 Stuck in a Rut
6 Favorite Stone
7 The Lonely and the Lean
8 My One and Only
9 The Peace of Things
10 Message of My Love

Besetzung

Joy Mills (electric guitar, vocals)
Tom Parker (bass, vocals)
Lucien LaMotte (electric guitar, pedal steel, nylon guitar)
Mikel McDermott (drums)
Jack Quick (keys, vocal)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger