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Reviews

Rory Gallagher

Check Shirt Wizard. Live in '77


Info

Musikrichtung: Blues Rock

VÖ: 06.03.2020

(Universal)

Gesamtspielzeit: 121:23

Rory Gallagher ist auf der einen Seite eine völlig unumstrittene Legende; auf der anderen Seite chartmäßig nur bedingt erfolgreich gewesen. In dem wichtigen US-Markt hat er nie eine Platzierung unter den TOP 100 erreichen können; in Deutschland ist er nie unter die TOP 30 gekommen. In Großbritannien sind dagegen sämtliche zehn Studio-Alben mit Edelmetall ausgezeichnet worden; die ersten fünf mit Gold, die anderen mit Silber. Das legendäre Live-Album Irish Tour hat den Charteinstieg in Deutschland und den USA erst bei der Wiederveröffentlichung zum 40. Jahrestag 2014 geschafft.

Das beruhigt mich etwas. Denn auch mich hat die Legende nie so richtig packen können. Natürlich steht die Irish Tour bei mir im Regal – und nicht erst seit 2014, aber doch vor allem als Pflichtalbum, das so oft nicht gelaufen ist. Von daher bin ich sehr gespannt gewesen, wie diese Aufnahme von 1977 bei mir einlaufen würde.

Nach „Do you read me”, klasse Groove mit jaulender Orgel im Hintergrund, folgt bereits mein Favorit des Doppelalbums. „Moonchild“ ist fast schon eine Ballade mit einer echten Gänsehautmelodie. Prima! „Tattoo’d Lady“ greift diesen melodischen Ansatz noch einmal auf – ansonsten Blues-rockt es mehr, mal sehr entspannt, wie bei „Calling Card“, mal als sehr geil treibender Rock’n’Roll („Secret Agent“) oder als Slow Blues („A Million Miles away“).

Die zweite CD setzt dann mit einem langen Akustik-Set ein. Das eröffnende „Out in the western Plain“ erinnert dabei an Western inspirierte Akustik-Stücke aus der Hochzeit von Bon Jovi. Erst „Souped-up Ford“ rockt wieder fett los und leitet zu einem der Höhepunkte über. Der „Bullfrog Blues“ kommt mit viel Solo-Passagen, unter anderem dem in den 70ern obligatorischen Drum-Solo, und der Line up Vorstellung.

Check Shirt Wizard läuft gut ein und hat seine Momente. Gallagher haut mich aber auch mit diesem Album nicht wirklich aus den Socken. Vielleicht ist der Mann eher ein Musikers Musiker, den man am besten schätzen kann, wenn man selber Gitarre spielt.



Norbert von Fransecky

Trackliste

CD 1
1 Do you read me (5:51)
2 Moonchild (5:48)
3 Bought and sold (7:27)
4 Calling Card (6:47)
5 Secret Agent (6:37)
6 Tattoo'd Lady (6:27)
7 A Million Miles away (7:13)
8 I take what I want (5:50)
9 Walk on hot Coals (7:58)

CD 2
1 Out on the western Plain (4:43)
2 Barley & Grape Rag (2:37)
3 Pistol Slapper Blues (2:41)
4 Too much Alcohol (4:20)
5 Going to my Hometown (5:34)
6 Edged in Blue (5:56)
7 Jack-Knife Beat (8:47)
8 Souped-up Ford (6:22)
9 Bullfrog Blues (9:52)
10 Used to be (4:42)
11 Country Mile (5:49)

Besetzung

Rory Gallagher (Git, Voc, Mandoline)
Gerry McAvoy (B)
Lou Martin (Piano, Orgel)
Rod De`Ath (Dr)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger