····· Verlosung: Drei Mal zwei Tickets zur Record Release Party der Leipziger Metaller Factory of Art ····· Kurz nach seinem 80sten Geburtstag ist Maschine erneut auf #4 ····· Osterei - Luxus-Haydn auf Vinyl ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Doc Watson

Sittin‘ On Top Of The World


Info

Musikrichtung: Folk

VÖ: 27.03.2020

(RockBeat Records)

Gesamtspielzeit: 66:17

Internet:

https://www.in-akustik.de/de/
http://www.docsguitar.com/

Doc Watson, oder eigentlich ganz genau Arthel Lane “Doc“ Watson lebte von 1923 bis 2012. Der US-amerikanische Singer/Songwriter war musikalisch beheimatet in Folk, Bluegrass, Country und Blues, mitunter gab es auch Schlenker zum Gospel. Bekannt wurde er auch durch sein spezielles Flatpicking auf der Gitarre, und damit Vorbild für Clarence White oder Tony Rice.

Der seit seinem ersten Lebensjahr erblindete Musiker wuchs in einem musikalisch geprägten Umfeld auf, in einer Blindenschule kam er darüber hinaus auch mit Musik in Berührung, unter anderem auch mit Klassik und Jazz, und der Gitarrist Django Reinhardt hatte es ihm besonders angetan. Insofern war seine spätere musikalische Entwicklung auch nicht einseitig geprägt, denn seine Einflüsse waren recht unterschiedlicher Art. 1964 erschien das Debüt-Album, und bis in die neunziger Jahre gab es regelmäßige Veröffentlichungen.

Sittin‘ On Top Of The World bietet einen Liveeindruck zweier Konzerte aus dem Jahr 1964, einmal aus der Perdue University und dann aus der University Of Illinois. Und wir finden sie alle, Klassiker der US-amerikanischen Folk-Bewegung, vom Protagonisten mit ausdrucksstarker Stimme vorgetragen, emotional eindringlich und dazu das exzellente Gitarrenspiel, sowie auf einigen Titeln auch mit dem Banjo. Diese einundzwanzig Songs der frühen Jahre sind ein Muss für alle Fans traditioneller Folk-Musik, Songs mit ernstem Hintergrund, oder auch mal mit einer dicken Prise Humor versehen, zum Beispiel mit Schluckauf und Saufen auf “Intoxicated Rat“.

Auch einige Klassiker, die wohl Jede/r kennen wird, sind enthalten, mit “Tom Dooley“ und “Greensleeves“, letzteres in einer unglaublichen Fingerpicking-Performance. Nicht nur hier bemerkt man den direkten Einfluss von Watson auf Clarence White. Auch der Folk Blues kommt nicht zu kurz, gut nachzuhören auf dem “Worried Blues“. Insofern eine tolle Ausgrabung mit diesen frühen Liveauftritten, beide zudem vor dem offiziellen Debüt-Album eingespielt, also historisch, aber mit gutem Sound.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Six Thousand Years Go
2 Tom Dooley
3 I Am A Pilgrim
4 Old Mountain Dew
5 Little Darling Pal Of Mine
6 Blue Smoke
7 Sitting On Top Of The World
8 He Is Coming To Us Dead
9 Georgie Buck
10 Intoxicated Rat
11 Corrina, Corrina
12 Spike Driver Blues
13 The Dream Of The Miner's Child
14 Greensleeves
15 Way Downtown
16 Little Sadie
17 Black Mountain Rag
18 Worried Blues
19 Farewell Blues
20 Liberty
21 Hobo Bill's Last Ride

Besetzung

Doc Watson (vocals, guitar, banjo, harmonica)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger