····· Neues Solo-Album von David Gilmour im September ····· Evildead-Album wird mit einer ersten Single angekündigt ····· Alles ist =1 meinen Deep Purple auf ihrem kommenden Album ····· Sense of Fear, Heavy-Metal-Band aus Griechenland, veröffentlicht neue Single ····· Status Quo-Sommer-Tour in Deutschland ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Robert Cray

That’s What I Heard


Info

Musikrichtung: Blues

VÖ: 28.02.2020

(Nozzle Records / Thirty Tigers / Membran)

Gesamtspielzeit: 47:49

Internet:

https://robertcray.com/

Die CD klingt, als wäre sie ein bisschen aus der Zeit gefallen. Robert Cray hat mittlerweile sein eigenes Genre geschaffen, in dem er sich nach Herzenslust austobt. Wobei er kein Brachialblueser ist, sondern immer mit sehr viel Gefühl und Seele – sprichwörtlich viel Soul – spielt. Außerdem ist seine Musik nichts für nebenher, diese Musik muss man genießen und sich bewusst anhören.

Ich lasse mir einige Durchläufe und warte, bis die Musik richtig bei mir zündet. Zündet ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck – bis sie wirkt ist besser. Und die Songs haben eine Wirkung, denen man sich nicht entziehen kann. Vorausgesetzt natürlich man mag den Blues und Robert Cray insbesondere.

Cray legt wie immer sehr viel Wert auf seinen Sound. Der ist sehr natürlich, warm und es klingt so, als würde die Band in einer schwummerigen Bar oder zuhause am Kaminfeuer spielen. Crays Gitarre tönt so, als würde sie sprechen. Die Sounds, die er ihr dabei entlockt, sind nie aufdringlich oder ruppig. Sie entfalten ihre wahre Kunst sozusagen durch die Hintertür und vermeintlich unspektakulär. Gibt man den Songs die Zeit und den Raum den sie brauchen, zeigen sie ihre wirkliche Größe. Insgesamt hat Cray diesmal vier Eigenkompositionen mit dabei. Dabei sticht der unaufdringliche, lässige Opener „Anything You Want“ besonders heraus. Die geschmeidige Orgel ergänzt den Sound perfekt, Cray singt sehr voluminös und aus tiefstem Herzen.

Der Song „This Man“ handelt textlich von einem Menschen, der Präsident von Amerika sein könnte. Er steigert sich dabei gesanglich ziemlich rein, das Ganze klingt wie ein anklagender Gospel. Sehr beeindruckend, aber auch das Lied braucht seine Zeit.

Die Gitarre und der intensive Gesang sind das eine, Crays Band ist das andere Pfund, mit dem der Blueser punkten kann. Seine bewährte Backing-Band setzt ihren Chef perfekt in Szene, Steve Jordan hat einen phantastischen Job als Produzent abgeliefert.

Robert Cray hat es wieder mal geschafft, ein sehr ausdrucksstarkes und langlebiges Blues-Album mit vielen Soulanteilen zu veröffentlichen. Die Scheibe braucht ein paar Durchläufe, ist es jedoch wirklich wert gehört zu werden!



Stefan Graßl

Trackliste

1Anything You Want
2Burying Ground
3You’re The One
4This Man
5You’ll Want Me Back
6Hot
7Promises You Can Keep
8To Be With You
9My Baby Likes To Boogaloo
10Can’t Make Me Change
11A Little Less Lonely
12Do It

Besetzung

Robert Cray (Vocals, Guitars)
Richard Cousin (Bass)
Dover Weinberg (Keyboards)
Terence F. Clark (Schlagzeug)
Steve Jordan (Schlagzeug, Percussion)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger