····· Kurz nach seinem 80sten Geburtstag ist Maschine erneut auf #4 ····· Osterei - Luxus-Haydn auf Vinyl ····· Zwischen Grunge und Pop suchen Woo Syrah ihren Weg ····· Der zweite Streich von Billy Idol neu und erweitert ····· Die Hamburger Ohrenfeindt sind „Südlich von Mitternacht“ auf der Überholspur ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

White Owl Red

Afterglow


Info

Musikrichtung: Americana

VÖ: 13.02.2020

(Hush Mouse Records)

Gesamtspielzeit: 32:54

Internet:

https://whiteowlred.com/
https://www.hemifran.com/news/

White Owl Red ist keine Band in diesem Sinne, vielmehr ein Solo-Projekt von Josef McManus, unterstützt von einigen weiteren Musikern. Entstanden ist eine Platte mit Musik, die man am besten in die Schublade Americana steckt, denn Einflüsse aus Rock, Indie Rock, Country und Folk haben sich zu einer Mischung vereint, die sehr ansprechend gestaltet ist, mit entsprechenden Ausrichtungen einzelner Songs zum einen oder anderen Genre.

Nach dem Debüt-Album aus 2014 ist Afterglow die vierte Veröffentlichung. Mit dem Titelsong startet die Platte mit einem Indie Rock-Anstrich, dabei in ganz lasziv-entspannten Modus vorgetragen, kein besonders packender Song, einfach angenehm. Und entsprechend gemächlich-gemütlich geht es weiter, nun allerdings mehr emotional geprägt, und erst mit “Hell and the Blues“ gesellt sich eine Spur Alternative Country hinzu, es wird uptempo. Dieser Sound manifestiert sich mit dem folgenden Titel und das gefällt mir gut, wirkt die Musik nun zupackender und ausdrucksstärker.

So klingt zum Beispiel “Out on the Waters“ ein wenig nach The Long Ryders, hier noch vom Akkordeon unterstützt, geht das richtig gut ab und die Band scheint ihr Metier gefunden zu haben, denn dieser stärkere Einfluss alter Country-Tradition steht dem Sound gut, und so sollte es dieses Erachtens auch in Zukunft weiter gehen. Allerdings geht es noch wieder anders zu, zum Beispiel im trocken rockenden “Tip Top Bob’s“, im Vergleich ein wenig schwächerer Titel. Mit einer „Twangy“-Gitarre schließt sich der Reigen mit “Working Class Hero“, wieder mehr im Indie Rock-Bereich angesiedelt.

Insofern teilt sich die Musik grob in zwei Lager, mit unterschiedlichem Ausdruck, das in diesem Sinne sicher unterschiedliche Hörerschichten ansprechen werden dürfte. Letztlich ist es gelungen, ein feines Album mit Roots-Musik zu schaffen, mehr solide als bahnbrechend.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Afterglow (3:41)
2 Hold On (4:25)
3 Hell and the Blues (2:45)
4 I Walk the Line (For You) (4:47)
5 Out on the Waters (2:01)
6 Through Is Through (4:05)
7 Tip Top Bobs (2:37)
8 Wake Up (2:30)
9 The Way I Feel Now (2:51)
10 Working Class Heroes (3:08)

Besetzung

vermutlich:
Josef McManus (vocals, guitar)
Kyle Caprista (drums)
Guitars by Gawain Mathews (guitars)
Leah Tysee (backing vocals)
Tonia Smith (backing vocals)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger