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Oz Noy

Ha!

Info Musikrichtung: Jazz-Rock VÖ: 25.04.2005 (Magnatude / Mascot) Gesamtspielzeit: 69:11 Internet: http://www.oznoy.com

Fein, wieder mal eine CD, die ich ohne JEDE Vorerwartung aufgelegt habe. Den Namen Oz Noy hatte ich vorher noch nie gehört, von balinesischen Tempelgesängen bis zu den Original Oberkrainern war also alles drin. Moment: Machen wir zwei Einschränkungen. Das Cover verrät eine gewisse Vormachtstellung der elektrischen Gitarre und ein etwas genauerer Blick in das Booklet eine (fast) instrumentale Scheibe.

Der Promotext erhebt Oz Noy zum “Gitarrenhexer aus Israel“, der sich seit seinem 13 Lebensjahr in den Bereichen Jazz, Blues, Rock und Pop getummelt hat. Den Dr. Pop hat er für Ha! erst einmal nach Hause geschickt. Herr Rock tritt in die zweite Reihe und Prof. Jazz ins Rampenlicht. Zustande kommt eine Jazz-Rock-Fusion mit viel Blues-Elemeten, die die letzten 20 Jahre zu ihrer Entstehung nicht benötigt hätte.

Sehr emotional brilliert Noy auf der Sechssaitigen, selten im Highspeed-Bereich, mal rockig, mal jazzig, mit viel Blues in den Fingern. Gelegentlich werden die Stück zerfrickelt und verlieren an Struktur. Noy hält diese Ausflüge aber qualitativ so weit im Rahmen, das sie nicht zu nerven beginnen.

Vergleiche auf den Tisch. Am häufigsten musste ich an Steve Morse und seine Dixie Dregs denken. Gelegentlich schritt auch ein Jimi Hendryx durch den Raum (“Hit me“). Die Jazz-Einflüsse sind aber wesentlich stärker. Mir hat die Scheibe sehr viel Spaß gemacht, auch weil ich ähnliches lange nicht mehr auf der Speisekarte hatte.

Als Bonus für den PC gibt es ein knapp zehnminütiges Video-Interview mit Oz Noy und einen Live-Audio-Track.

Norbert von Fransecky