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Reviews

Johnsen – Sahlander – Moen

1+1=3


Info

Musikrichtung: Jazz/Fusion

VÖ: 15.11.2019

(Losen Records)

Gesamtspielzeit: 39:49

Internet:

http://www.losenrecords.no/
https://www.in-akustik.de/en/

Schlagzeug, Bass und Piano, ist das nun ein Piano-Trio oder ein Schlagzeug-Trio? Zunächst einmal ein Trio, das Jazz spielt. Und zwar Jazz, der von bekannten Musikern stammt, siehe Tracklist. Nur das siebente Stück stammt vom Pianisten Bernt Moen.

So können wir uns auf bekannte Melodien einstellen, doch nicht darauf, sie so zu hören, wie man sie grundsätzlich von den Originalinterpreten kennt. Denn das Trio hat dem Sound eine richtig satte funky Note verpasst, zum Beispiel ganz stark im ersten Song präsent, dazu passt natürlich der E-Bass von Sahlander wunderbar. “Lament“ ist allerdings mehr in traditionellen Jazz-Gefilden unterwegs und eine melancholische Stimmung umweht den Song.

Eine der wunderschönsten Balladen von John Coltrane, “Naima“, bekommt einen ganz neuen Anstrich. Eine lange Einleitung, ein Finden und Suchen, bis sich der Song nach etwas über eineinhalb Minuten formt, aber weiterhin dahinfließt im Zusammenwirken aller Drei. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass hier eine ganz eigene, eine neue Version, entstanden ist. Mit druckvollem Pianoeinsatz startet “Interplay“, es soliert der Drummer Johnsen, vertauschte Rollen? Nein, hier ist es in der Tat so, dass die klassische Rollenverteilung eines solchermaßen instrumentierten Trios nicht angewandt wurde, sondern Gleichberechtigung groß geschrieben wird.

Interaktiv verschachtelt man sich zu einem Gesamtbild eines dichten Klangkörpers, egal, ob frei gespielt wird, ob traditionelle Jazzklänge erklingen (#5) oder ob es groovt oder funkt. So wurde auch das eigentlich ganz ruhige “All Blues“ von Miles Davis in ein federnd groovendes Kleid gesteckt, sehr erfrischend, diesen Standard einmal auch so zu hören, und zu genießen. Und wenn alles gesagt und getan wurde, wenn es vorbei ist, dann kann man auch einmal zur Ruhe kommen, siehe Titel des letzten Songs, ein sehr schöner Abschluss einer sehr interessanten Platte mit Musik, die so erfrischend anders ist.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Isotope [Joe Henderson] (6:30)
2 Lament [J.J.Johnson] (6:32)
3 Naima [John Coltrane] (4:34)
4 Interplay [Bill Evans](4:44)
5 Things Ain´t What They Used To Be [Mercer Ellington] (5:12)
6 All Blues [Miles Davis] (5:13)
7 When All Is Said And Done [Bernt Moen] (7:01)

Besetzung

Geir Åge Johnsen (drums)
Fredrik Sahlander (bass)
Bernt Moen (piano)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger