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Del Lumanta

Preparations

Info Musikrichtung: Electronic / Ambient / Experimental / Minimal VÖ: 11.08.2019 (A Guide to saints) Gesamtspielzeit: 35:09 Internet: https://room40.bandcamp.com/album/preparations

Wenn ich es richtig recherchiert habe, dann ist Del Lumanta ein Zusammenschluss von Künstlern, elektronischen Musikern, DJs und Eventoranisierern aus Sydney. Möglicherweise steckt aber auch nur eine Person dahinter, so genau ging das nicht aus dem Info hervor. Auf jeden Fall ist Preparations ihr zweites Album – erstaunlicherweise erschien ihr erstes ebenfalls im Jahr 2019.

Der gebotene Sound besteht in erster Linie aus großen, flächigen Ambientsounds zwischen Drones und schmeichelnden Synthesizersound. Hierhinein sind dissonante aber nichtzerstörerische, weil im Hintergrund arbeitende perkussive Klänge gemischt. In dieses Klangbild werden unterschiedlichste Sounds eingewoben, um die schwebenden Sounds in einen Fluss der Klänge zu verwandeln. Dieses Klangbild erstreckt sich auf der ersten Seite über drei Parts des Titelstückes. Im letzten Teil mischen sich dann noch angedeutete Melodien und Klänge, die durchaus an die großen Meister des Ambient wie Jean-Michelle Jarre oder Brian Eno erinnern. Leider gehen die drei Parts nicht ineinander über (zumindest nicht auf meiner Promo-CD-R). Man hört, dass sie eigentlich ineinanderlaufen sollten, jedoch sind auf der CD-R zwischen den Stücken scharfe Cuts und ca. eine Sekunde Pause, was das Hörvergnügen etwas abschwächst.

Das ist dann zwangsläufig auf der B-Seite des auf MC (und als Download) veröffentlichten Werks nicht so, denn diese enthält mit “Last Days of rain“ nur ein einziges, knapp 18 Minuten langes Stück.

Dieses eröffnet mit einer naiv-schönen Keyboardspielerei, die ein wenig wie asiatische Musik gespielt auf einem einfachen Blubbersynthie gespielt klingt. Das klingt etwas abwertend, ist aber nicht so gemeint, denn der Sound klingt trotzdem kräftig und packt einen. Das Intro, das über 5:26 min so bleibt, ist aber insgesamt etwas zu lang. Dann setzen wieder dunkle Ambient-Drones auf- und abebbend zu den Klängen ein. Langsam beginnen die Eingangstöne sich dann zu überschlagen, bevor sie nach 8:30 Minuten wieder abebben und den lauter werdenden Droneklängen mehr und mehr das Feld überlassen. Insgesamt bietet auch dieser Titel einige interessante Momente, ist mir insgesamt jedoch zu sehr in die Länge gezogen.

Preparations ist sicherlich ein hörenswertes Ambientalbum das sich nicht im schieren Sound der Langeweile verliert (wobei der letzte Track nur knapp dran vorbeirauscht), aber einen bahnbrechenden neuen Ambientsound liefert das Album nicht. Es lässt sich gut zum Relaxen und Augenschließen über Kopfhörer laufen und entführt einen für 35 Minuten aus dieser Welt nach sonst wo hin. Also: Zweck erfüllt.

Wolfgang Kabsch