····· Sense of Fear, Heavy-Metal-Band aus Griechenland, veröffentlicht neue Single ····· Status Quo-Sommer-Tour in Deutschland ····· Erweiterte ReIssue-Edition von Garbages Bleed like me ····· Hannibal veröffentlichen eine Geschichte des schwedischen Heavy Metals ····· Solo-Album des Status Quo-Frontmanns Francis Rossi erstmals auf Vinyl ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Hugo Read

Of Pain And Glory


Info

Musikrichtung: Jazz/World Music-Fusion

VÖ: 15.11.2019

(Challenge)

Gesamtspielzeit: 64:34

Internet:

https://www.hugo-read.de/index.php
https://challengerecords.com/
https://www.martinaweinmar.de/

Der 1954 in Heinsberg geborene Hugo Read ist ein Saxofonist, der sich unter anderem mit Rock Jazz und auch Big Band-Musik beschäftigte. Darüber hinaus näherte er sich unter anderem durch Werke von Karlheinz Stockhausen auch der Neuen Musik, arbeitete mit dem Trompeter Kenny Wheeler und weiteren Jazzern, sowie als Komponist für die WDR Big Band und für Rundfunkanstalten.

Durch diese vielseitige Ausrichtung ergab sich dann auch im Laufe der Zeit ein relativ eigenwilliger und recht individueller Stil seiner Musik. Auf der aktuellen Platte, Of Pain And Glory ist dieses vor allem der Mitwirkung des indischen Perkussionisten Ramesh Shotham geschuldet, der mit seiner indischen Perkussion die entsprechenden Farbkleckse mit einbringt. Dazu ist es Conrad Noll, speziell als Cellist, der das Quäntchen E-Musik einfließen lässt, gleich zu Beginn mit dem Titelsong. Shotham ist es dann, der “Whistle Up“ entsprechend indisch färbt, und neben der Perkussion auch die indische Silbensprache Solkattu mittels seines Vortrags durch Konnakol, dem wortlosen Gesang, der mit der Perkussion einheitlich verschmilzt, Vokal Perkussion sozusagen, einbringt.

Und mit “I Am Obliged To Sing“ öffnet Read ein weiteres Kapitel seiner Vielseitigkeit, strahlt dieser Song doch eine ganz große Nähe zum skandinavischen Kollegen Jan Garbarek aus. Und so offenbaren sich mit jedem Song neue Gestaltungsbeispiele, seien es suitenhafte Elemente einzelner Titel oder schräg Wirkendes wie zu Beginn von “Sequenza 1“. Es ist Read somit gelungen, verschiedene Stilelemente unter einen Hut zu bringen, oft jedoch scheint dieser Jazz stark mit experimentell wirkenden Strukturen der Neuen Musik angereichert zu sein, “Sequenza 2“ sei hier als Beispiel zu nennen.

Zum Schluss werden wir mit einer Ballade, “Lost Waltz“, und dem verträumt wirkenden “To Myself“, einem gefühlvollen Dialog zwischen Piano und Saxofon, verabschiedet. Diese Musik ist sehr interessant und in der Gestaltung auf verschiedenen Pfaden wandelnd, sehr individuell und originell komponiert und ausgeführt.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Of Pain and Glory
2 Whistle Up
3 I Am Obliged to Sing
4 Another Shape of Blue
5 Elegie Für Saxophon, Cello und Klavier
6 Sequenza 1
7 June Moon
8 Turnaround
9 Sequenza 2
10 Lost Waltz
11 To Myself

Besetzung

Hugo Read (soprano and alto saxophone)
Ramesh Shotham (Indian percussion)
Thomas Rückert (piano)
Reza Askari (double bass - #2, 4, 7-9)
Conrad Noll (cello/double bass - # 1, 3, 5, 6, 10)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger