····· Sense of Fear, Heavy-Metal-Band aus Griechenland, veröffentlicht neue Single ····· Status Quo-Sommer-Tour in Deutschland ····· Erweiterte ReIssue-Edition von Garbages Bleed like me ····· Hannibal veröffentlichen eine Geschichte des schwedischen Heavy Metals ····· Solo-Album des Status Quo-Frontmanns Francis Rossi erstmals auf Vinyl ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

The Clash

London calling


Info

Musikrichtung: Punk / Reggae / Wave

VÖ: 11.10.2019 (1979)

(Sony)

Gesamtspielzeit: 65:15

Wie soll man ein Album besprechen, über das die Geschichte schon ein ganz eindeutiges Urteil gefällt hat? London calling, das dritte Album von The Clash, gilt als unbestrittener Klassiker, der sich in vielen Ratings auf den vorderen Rängen befindet.

Und eins muss man eindeutig sagen, wenn es denn je nötig war, mit London calling haben The Clash sich frei geschwommen. Etiketten wie Punk oder New Wave sind für die Herren um Mick Jones und Joe Strummer endgültig zu klein geworden. The Clash sind The Clash und brauchen sich um keine Regel und keine stilistische Grenze mehr kümmern. Rock, Reggae und Punk, Ska, Jazz und Pop, Funk, Wave und Rock’n‘Roll verschmelzen zu einem einzigartigen Ganzen

Dass bei dem hingeschrubbelten „The right Profile“ ein Saxophon und dem an die Boomtown Rats erinnernden „The Card Sheet“ gar eine Trompete zu hören ist, ruft keine Punk-Polizei mehr auf den Plan, die kurz zuvor die Stranglers für den Gebrauch von Keyboards gerne noch exkommuniziert hätte.

Um ganz ehrlich zu sein, muss man sogar sagen, dass man den Punk auf London calling mit der Lupe suchen muss. Dafür gibt es relaxten Jazz („Jimmy Jazz“) und Funk’n’Roll („Wrong ‘em Bojo“). Es gibt „Spanish Bombs“, fast eine Schunkelnummer, und den schmeichelnden „Lover’s Rock“ die ihr sanftes Äußeres mit den bösen Texten sofort Lügen strafen. Denn die Abwendung vom Punk bedeutet alles andere, als dass The Clash inhaltlich Leisetreter geworden wären.

Die CD-Auflage zum 40.Jahrestag kommt als Doppel-CD. Die beiden CDs befinden sich in eigenen Stecktaschen, die wiederum in einem geräumigen Steckcover sind. Das Coverfoto ist unbedruckt. Bandname und CD-Titel stehen auf einem Plastikmantel, der über das Steckcover geschoben wird.
Die mit den Texten bedruckten Innenhüllen sind eigentlich nur als Werbung für die Vinyl-Edition verständlich. Man sollte die CD am besten gleich mit Lupe oder Elektronenmikroskop verkaufen.

Die Angaben auf der CD dürften insgesamt Reproduktionen der Original-LP sein. Aktuelle Liner Notes gibt es nicht.



Norbert von Fransecky

Trackliste

CD 1
1 London calling (3:18)
2 Brand new Cadillac (2:09)
3 Jimmy Jazz (3:55)
4 Hateful (2:47)
5 Rudie can't fall (3:27)
6 Spanish Bombs (3:18)
7 The right Profile (3:53)
8 Lost in the Supermarket (3:47)
9 Clampdown (3:50)
10 The Guns of Brixton (3:12)

CD 2
11 Wrong 'em Bojo (3:10)
12 Death or Glory (3:55)
13 Koka Kola (1:49)
14 The Card Cheat (3:50)
15 Lover's Rock (4:01)
16 Four Horsemen (3:00)
17 I'm not down (3:00)
18 Revolution Rock (5:36)
19 Train in vain (3:10)

Besetzung

Mick Jones (Git, Voc)
Joe Strummer (Voc, Git)
Paul Simonon (B, Voc)
Topper Headon (Dr, Perc)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger