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Reviews

King Of The Tramps

Wild Water


Info

Musikrichtung: Southern Rock

VÖ: 02.08.2019

(Old School Records )

Gesamtspielzeit: 46:00

Internet:

http://www.kingofthetramps.com
http://www.hemifran.com/index.html

King Of The Tramps ist eine Band aus Iowa, mit der Platte Wild Water liegt die nun fünfte Veröffentlichung seit 2011 vor. Geboten wird feiner Southern Rock, der sich eindeutig an einschlägigen Vorbildern orientiert. Roots Rock, Rhythm & Blues, Country Rock, vereinigt zum Southern Sound, das ist gut gelungen.

Angeführt von Sänger und Gitarrist Todd Partridge, wälzt man sich durch die Geschichte des Southern Rock und des Rock allgemein. “Wild Water“, da stand Lynyrd Skynyrd eindeutig Pate, sogar gesanglich passt das ein wenig, “Burnin’“, das orientiert sich eindeutig an der frühen Allman Brothers Band, “Smoke ‘Em“, das erinnert mich an die Rolling Stones (“Happy“). Und so gelingt es der Band dennoch, ein relativ eigenes Profil vorzustellen, wenngleich fast jeder einzelne Song schnell bestimmte Assoziationen zulässt. “Let It Pour“ erscheint mir sehr eigenständig, und die beiden Bläser (Trompete und Saxofon) bringen den gewissen Schuss Rhythm & Blues in den groovenden Titel.

“Hard Times“ ist ein fetziger Rocker, der auch eine relativ eigene Handschrift vorweist, wiederum Bläser mit an Bord, klar – ein wenig Lynyrd Skynyrd auch hier wieder. Von Vorbildern gelöst erklingt auch “Just Dance“, neben “Let It Pour“ für mich der zweite Beitrag zu einem möglicherweise eigenen Weg. Beide Songs jedoch weisen nicht mehr das typische Feeling des schwergängig schleppenden Southern Rock auf und entfernen sich davon. Welcher Weg mag nun der richtige sein? Vielleicht ist es die einzige Eigenkomposition des Albums, “None Of Us Are Free“, das die saftigen Vorzüge eines Southern Rock-Sounds vereint mit eigenen Vorstellungen? Ein für mich herausgehobener Titel, mit vielen Emotionen gespickt und lässig gespielt, Background-Chor und dezent hintergründig eingesetzten Bläsern, dazu feine Soli von Gitarre und Orgel.

Mit einem Song etwas anderer Art werden wir dann verabschiedet, das langsam inszenierte “You Alone“ atmet eine Menge Blue-Eyed Soul, ein wenig Amazing Rhythm Aces inbegriffen, dezent jazzige Elemente durch Saxofon und Gitarre sind subtil eingefügt worden und bringen den Sound gar ein wenig in Richtung Van Morrison. Ein interessanter Abschluss der aktuellen Platte einer noch immer relativ unbekannten Band, die eigentlich einmal nach oben kommen sollte!



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Wild Water
2 Burnin’
3 Smoke ‘Em
4 Byron’s Boogie
5 Let It Pour
6 Hard Times
7 Just Dance
8 None Of Us Are Free
9 Worry
10 You Alone
(all songs by King Of The Tramps, except #9 by Weil/Russell/Mann)

Besetzung

Todd Partridge (guitars and vocals)
Adam Audlehelm (keyboards)
Ryan Audlehelm (drums)
Ryan McAlister (bass and backing vocals)
Reilly Partridge (guitar, banjo and backing vocals)
Andy Poppen (trumpet)
Aaron Ehrlich (saxophone)
Sarah Nevins (backing vocals)
Joshua Masen (B-Bender Telecaster guitar - #1)
David Zollo (piano and Wurlitzer -#4)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger