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Reviews

Diesel Park West

Let It Melt


Info

Musikrichtung: Indie Pop-Rock

VÖ: 13.09.2019

(Palo Santo Records )

Gesamtspielzeit: 46:32

Internet:

https://www.dieselparkwest.com/
http://www.hemifran.com/index.html
https://palosantotx.com/

Die englische Band Diesel Park West aus Leicester wurde 1980 gegründet, ursprünglich nannte man sich The Filberts. Musikalisch eingestuft werden die vier Musiker in den Bereich des Alternative Rock. Frühe Quellen, aus denen geschöpft wurde, sind Bands der Westcoast der USA, wie Moby Grape, Love oder auch Buffalo Springfield, psychedelische Einflüsse sind ebenfalls nicht von der Hand zu weisen.

Let Me Melt dürfte das mittlerweile neunte Album sein, und auch hier wird kräftig Musik aus der Kiste der Musikgeschichte geliefert. Der Opener könnte durchaus von den Rolling Stones stammen, es klingt atmosphärisch stark nach “Street Fighting Man“. Und so geht es munter weiter, dezente Anleihen gibt es bei Track 2 = The Move, Track 4 = R.E.M. und wieder ein wenig Stones, die, und das fällt stark auf, nachfolgend stets wieder zu assoziieren sind, in ganz verschiedenen Stilarten, bei Track 9 kommt noch ein Hauch Dave Edmunds hinzu.

Aber – zumeist fallen mir tatsächlich die Rolling Stones ein, jene der späten Sechziger/frühen Siebziger, als hätte jene Band Pate gestanden für die Songs dieses Albums. Doch keineswegs klingt die Musik wie ein Abbild, sondern stets, allein durch den Gesang, ist es ein eigenständiges Profil, das sich die Band erarbeitet hat, und das eben mit diesem sehr angenehmen Retro-Ausdruck.

Alternative Rock, das trifft bedingt zu, Indie Rock geht ja auch noch, aber letztlich haben sich derart viele Einflüsse eingeschlichen, auch aus dem Bereich der Popmusik, dass Diesel Park West einen relativ eigenständigen Sound geschaffen haben, mit eingängigen Melodien, Ecken und Kanten in den Kompositionen, abwechslungsreichen Ausprägungen jedes einzelnen Songs und druckvollem Auftritt. Leidenschaftlich klingt im Grunde genommen jeder Song, die Musik sprudelt locker und unverkrampft. Mitunter scheint das wie eine alternative und erfrischende Neuorientierung des Brit Pop zu sein, nur nicht so glatt, sondern rau, eckig und kantig und mit einer Orientierung an eine Ära, als Musik noch fantasievoller war als heute. Dieses Gefühl jedenfalls hat die Band ins Jetzt gerettet.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Let It Melt
2 Pictures In The Hall
3 No Return Fare
4 The Golden Mile
5 Scared Of Time
6 Everybody's Nuts
7 Living In The Uk
8 Bombs Away
9 You Got The Whole Thing Wrong
10 Across This Land
11 Incredible Things

Besetzung

Rich Barton (electric guitar and slide guitar)
Geoff Beavan (bass and instinct)
John Butler (singing, guitar, piano, organ and some bass)
Robert Morris (drumming)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger