····· Osterei - Luxus-Haydn auf Vinyl ····· Zwischen Grunge und Pop suchen Woo Syrah ihren Weg ····· Der zweite Streich von Billy Idol neu und erweitert ····· Die Hamburger Ohrenfeindt sind „Südlich von Mitternacht“ auf der Überholspur ····· BAP gehen auf Zeitreise in ihre besten Jahre ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Monkey House

Friday


Info

Musikrichtung: Pop/Jazz/Rock-Fusion

VÖ: 26.07.2019

(Alma Records)

Gesamtspielzeit: 56:43

Internet:

http://www.almarecords.com/home/
http://www.almarecords.com/artists/monkey-house/
https://www.martinaweinmar.de/

Heute stelle ich eine Band vor, die in Verbindung steht zu Los Angeles und Toronto, und bereits mit ihrer fünften Platte unterwegs ist, das ist schlicht und einfach Friday. Und – es sind zwei spontane Assoziationen, die beim Auftaktsong ausgelöst werden – diese fetten und exakten Bläser – Tower Of Power! Und dann diese Melodik und der Gesang – Steely Dan!

Ja, man wird sofort überwältigt von dieser hohen Professionalität, von dieser Musikalität, von diesem kraftvollem Auftritt, bei dem einfach alles passt, dieser treibende federnde Rhythmus, das fetzige Gitarrensolo, der brummelnde Bass, das ist Musik im Fahrwasser von Jazz Rock und Fusion auf hohem Niveau. Und wenn die Kraft beim zweiten Song etwas zurückfährt, dann offenbart sich noch ein dritter Assoziations-Sockel – das ist Michael Franks!

Drei hochkarätige Säulen, hier perfekt vereinigt zu einem Sound, der sehr direkt in die Seele springt mit diesem Gespür für tolle Melodien, mit perfekten Arrangements, die Platz für emotionale Ausgestaltung schaffen. Und mit jedem Song offenbart sich etwas Neues und Frisches, und dabei existiert die Band seit bereits fünfundzwanzig Jahren, dabei sind noch als Kernmitglieder der Sänger, Songwriter und Keyboarder Don Breithaupt, der Schlagzeuger Mark Kelso, der Bassist Pat Kilbride und der Gitarrist Justin Abedin. Veredelt wird der Sound durch Elite-Bläser aus Toronto, William Sperandei, Vern Dorge, John Johnson, William Carn und Tony Carlucci. Auf einigen Titeln wirken noch prominente Einzel-Solisten mit und tragen zur gelungenen Gestaltung bei, so zum Beispiel die Vokal-Gruppe The Manhattan Transfer auf “The Jazz Life“.

Der extrem dichte und warm klingende Sound ist Balsam für Seele und Ohren. Warf man Steely Dan mitunter vor, sie klängen ein wenig steril, so passt das auf Monkey House nun so gar nicht. Vielmehr erstrahlt ihre Musik in einem stark emotional geprägten Glanz, sehr elegant und professionell vorgetragen, ein echter Zugewinn im oft langweiligen Klangbrei des grauen Alltags…



Wolfgang Giese

Trackliste

1 10,000 Hours (3:38)
2 Nine O'clock Friday (5:45)
3 Shotgun (3:58)
4 Welcome to the Rest of the World (5:05)
5 Book of Liars (4:28)
6 The Jazz Life (5:33)
7 I'll Drive, You Chill (5:50)
8 Say It for the Last Time (4:06)
9 When the Mud Men Come (5:25)
10 Because You (4:20)
11 Brainyard (3:44)
12 Island off the Coast of America (4:45)

Besetzung

Don Breithaupt (piano, Rhodes, Wurlitzer, organ, synth, lead & background vocals)
Justin Abedin (guitars)
Mark Kelso (drums & percussion)
Pat Kilbride (bass & fretless bass)
Peter Cardinali (bass - #3, 4, 9, 10)
William Sperandei (trumpet)
Tony Carlucci (trumpet)
Vern Dorge (alto sax)
John Johnson (tenor sax)
William Corn (trombone)
Art Avalos (percussion)
Lucy Woodward (background vocals)
The Manhattan Transfer (chorus vocals - #6)
Drew Zingg (guitar solo - #2)
Michael Leonhardt (trumpet solo - #12)
Mark Lettieri (guitar solo - # 1)
Francois D’Amours (tenor sax solo - #4)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger