····· Verlosung: Drei Mal zwei Tickets zur Record Release Party der Leipziger Metaller Factory of Art ····· Kurz nach seinem 80sten Geburtstag ist Maschine erneut auf #4 ····· Osterei - Luxus-Haydn auf Vinyl ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Bob Sheppard

The Fine Line


Info

Musikrichtung: Modern Jazz

VÖ: 31.05.2019

(Challenge)

Gesamtspielzeit: 54:53

Internet:

https://www.bobsheppard.net/
https://challengerecords.com/
https://www.in-akustik.de/

Der US-amerikanische Jazz-Saxofonist Bob Sheppard, Jahrgang 1952, hat im Laufe seiner Musikerkarriere bereits mit etlichen Größen der Jazz-Szene zusammengespielt, um nur einige zu nennen: Freddie Hubbard, Chick Corea, Mike Stern, Randy Brecker, Horace Silver, Lyle Mays, Nat Adderley, Scott Henderson, John Serry und in der Toshiko Akiyoshi/Lew Tabackin Big Band verdiente er sich ebenfalls seine Sporen.

Aber auch im Popbereich fasste er Fuß und begleitete namhafte Musiker, wie Steely Dan, James Taylor, Natalie Cole, Queen Latifah, Rickie Lee Jones, Stevie Wonder, Rod Stewart oder Randy Newman. Nach “Tell-Tale Signs“ aus 1991 ist The Fine Line nach weiteren Veröffentlichungen sein aktuelles Album. Die Idee hierzu entstand bereits 2013 beim Jazzahead Network Event in Bremen, als er sich mit dem niederländischen Bassisten Jasper Somsen dort traf und man sich entschloss, zusammenzuarbeiten.

The Fine Line bietet modernen Jazz erster Güte. Das stellt sogleich “Edge Of Trouble” unter Beweis, Sheppard am Sopransaxofon und Simon Mouillier mit einem seiner Einsätze am Vibrafon bestimmen das Stück mit hervorragenden Solo-Beiträgen, und Bass und Schlagzeug treiben unerbittlich, dieser Swing fliegt förmlich dahin und reißt unwillkürlich mit. Aber auch Anklänge an den Fusion-Sound vergangener Tage drängen sich nach vorn, zum Beispiel ist “Run Amok“ entsprechend angesiedelt, dezenter Funk umschmeichelt die Solisten.

Mitunter streift die Atmosphäre in Richtung Latin, ein wenig brasilianisch klingen “The Fine Line“, unterstützt vom mitgesummten Vokal-Sound von Maria Puga Lareo, einem gefälligem Flötenarrangement und einem lasziven Rhythmus, und “Maria’s Tango“, hier wieder mit Vibrafon, und sehr elegant dahinschunkelnd. Mit “A Flower Is A Lovesome Thing“ und “Thanks For The Memory“ wird auch die balladeske Seite abgedeckt mit einfühlsamen Beiträgen. Somit ist eine sehr unterhaltsame und niveauvolle Platte mit feinem zeitgemäßem Jazz entstanden, einem Jazz, der sich angenehm der Jazzgeschichte bedient und darauf aufbaut.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Edge Of Trouble (4:46)
2 Run Amok (5:52)
3 The Fine Line (4:11)
4 People Make The World Go ‘Round (5:08)
5 I Didn't Know What Tine It Was (7:20)
6 Maria's Tango (5:36)
7 Above & Beyond (5:38)
8 Joegenic (4:54)
9 Thanks For The Memory (4:24)
10 A Flower Is A Lovesome Thing (7:02

Besetzung

Bob Sheppard (saxophones, flute, alto flute)
John Beasley (piano)
Jasper Somsen (double bass)
Kendrick Scott (drums)
Mike Cottone (trumpet)
Simon Moullier (vibraphone)
Maria Puga Lareo (vocals)
Benjamin Shepherd (electric bass)
Aaron Safarty (shaker)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger