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Reviews

Membranes

What Nature gives…Nature takes away


Info

Musikrichtung: Alternative Rock / Post Rock

VÖ: 07.06.2019

(Cherry Red)

Gesamtspielzeit: 74:07

Internet:

https://en.wikipedia.org/wiki/The_Membranes
http://www.themembranes.co.uk/

Die britische Band Membranes wurde bereits 1977 gegründet. Im Jahr 1990 lösten sie sich auf, nachdem sie sechs Alben aufgenommen hatten. Auf Anfrage der ebenfalls wieder zusammengefundenen My Bloody Valentine bei ihrem All Tomorrows Party Festival aufzutreten, fand die Band mit den zwei Originalmitgliedern John Robb und Nick Brown wieder zusammen, um zunächst wieder live in Erscheinung zu treten. Hierbei kam es zu Konzerten zusammen mit The Sisters of Mercy, Killing Joke und anderen. 2015 erschien dann das erste neue Album, dem 2016 ein komplettes Remixalbum folgte.

Nun erscheint mit What Nature gives… Nature takes away das nächste, insgesamt neunte Album der Band. Wieder ist es ein vollbepacktes Doppel-(Vinyl-)Album mit satten 16 Songs. Das eröffnende “A Strange Perfume“ bietet dann gleich mal auf knapp vier Minuten einen Komplettüberblick: straffes Schlagzeig, Shoegazegitarrenwände gepaart mit einigen kurzen, aber prägnanten Solos, ein melodischer, treibender Bass und oben drauf Chöre, die dem ganzen einen leichten Gothik-Touch geben. Diese Chöre, eingesungen vom 20-köpfigen BIMM Choir Manchester sind dannauch wieder ein wichtiger Bestandteil der wuchtigen Musik der Band.

Die im Kern zumeist knackigen Alternativerocker werden oft mit den Chören, hymnischen Keyboardsounds oder aber auch Streichern, oder allem zusammen veredelt. Dazu gesellen sich auch mal funkig angehauchte Stücke mit Punkanteilen, die veredelt mit feinen Gitarren gut knallen (“A Murder of Crows“). Dunkler Alternative mit Postrock und Dark-Wave-Einflüssen findet sich im vom dunklen Bass angetriebenen “The City is an animal“. Zu den zerfaserten Gitarrenklängen wird der Text finster gesprochen und Bass und Schlagzeug arbeiten sich durch den Song.

Danach überrascht der BIMM Choir Manchester mit dem Intro zum sich langsam eingroovendem “The 21st Century Is Killing“, das dann zu einen Stadionrocker mit großem Chor mutiert.

Und so überrascht die Band mit jedem Song ein wenig, ohne wirklich Neuartiges zu schaffen. Aber ihnen gelingt tatsächlich ein über 16 Stücke spannendes Alternative-Rock-Album zu erschaffen, das zum besten des Genres gehört was ich in den letzten Monaten zu hören bekommen habe.

An dieser Musik sollte jeder Fan der Sisters, The Mission oder ähnlichen Bands sehr viel Spaß haben.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1A Strange Perfume 3:42
2What Nature Gives... Nature Takes Away4:44
3A Murder Of Crows3:04
4The City Is An Animal (Nature Is Its Slave)4:44
5The 21st Century Is Killing Me4:24
6Deep In The Forest Where The Memories Linger6:02
7Black Is The Colour5:17
8A Murmuration Of Starligs On Blackpool Pier4:31
9Mother Ocean / Father Time4:37
10The Magical And Mysterious Properties Of Flowers3:47
11Snow Monkey3:54
12Demon Seed / Demon Flower3:43
13The Ghosts Of Winter Stalk This Land7:43
14Winter (The Beauty And Violence Of Nature)4:33
15Nocturnal3:54
16Pandora's Box5:28

Besetzung

Artwork: John Robb, Keith Davey
Choir: BIMM Choir Manchester
Conductor: Claire Pilling
Drums, Percussion: Rob Haynes
Guitar: Nick Brown (2), Peter Byrchmore
Mastered By: Christophe Bride
Mixed By: Simon 'Dingo' Archer
Photography; Phil Newall (1)
Producer: John Robb
Recorded By: Dean Glover, Joss Worthington
Vocals, Bass: John Robb
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So bewerten wir:

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06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger