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Reviews

Accept

Live in Japan


Info

Musikrichtung: Heavy Metal

VÖ: 1992

(Ariola Express / BMG)

Gesamtspielzeit: 29:20

Was das Äußere angeht, ist Live in Japan, das 1992 in der Masters of Rock-Reihe erschienen ist, fraglos eine Billigproduktion. Ariola war nie ein ernst zu nehmendes Rock-Label, sondern Vermarktungsinstrument für den Grabbeltisch. Dazu passt das Booklet, das praktisch ausschließlich aus Werbung für andere CDs des Labels besteht.

Damit ist aber noch lange nicht das Urteil über den musikalischen Inhalt der CD gesprochen. Denn das am 19. September 1985 in Nagoya mitgeschnittene Material wurde bereits im folgenden Jahr unter dem Titel Kaizoku-Ban als Live-EP veröffentlicht. Live in Japan ist also eine Cash-In Wiederveröffentlichung.

Bei einer halben Stunde Spielzeit haben wir es hier offensichtlich nicht mit einem kompletten Konzert zu tun, sondern mit einem Auszug, der das damals aktuelle Album Metal Heart mit vier Stücken präsentiert und zwei Stücke des Vorgängers Balls to the Wall ergänzt.

Das hat möglicherweise labeltechnische Gründe. Die beiden genannten Alben waren bei RCA erschienen, während die vier ersten Alben, mit Klassikern wie „Fast as a Shark“ oder „I’m a Rebel“, noch von Brain veröffentlicht worden sind.

Live in Japan wird damit allerdings ein Live-Dokument der ersten beiden relevant gecharteten Accept-Alben und eines der letzten mit Udo Dirkschneider, der die Band nach dem folgenden Studioalbum Russian Roulette verlies.

Der Sound hat gute Bootleg-Qualität, so dass das Ganze sehr authentisch rüber kommt. Das Publikum muss, wenn das eingespielte real ist, fantastisch mitgegangen sein. Macht Spaß das so zu hören.

Gleich der Opener, Titelsong des damals aktuellen Albums, ist eine extrem authentische Live Performance vor einem ohrenkundlich durchdrehendem Publikum. Das folgende „Scream for a Love-Bite“ kommt ebenfalls energisch und hat nur im Kontext dieser EP Filler-Status. Alle anderen Songs kommen extrem geil; egal ob es sich um die Midtempo-Nummer „Head over Heels“ mit ihrem bassigen Beginn handelt, den Hau-drauf-Metal „Living for tonite“, der das kurze Vergnügen beschließt, oder das geil treibende „Up to the Limit“, das seinem Namen zu jeder Sekunde gerecht wird.

Aufgrund der äußeren Form sind allerdings nicht mehr als 15 Zähler drin!



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Metal Heart 5:23
2Scream for a Love-Bite 4:24
3Up to the Limit 4:53
4Head over Heels 5:58
5Love Child 4:44
6Living for tonite 3:53

Besetzung

Udo Dirkschneider (Voc)
Wolf Hoffmann (Git)
Jörg Fischer (Git)
Peter Baltes (B)
Stefan Kaufmann (Dr)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger