····· Verlosung: Drei Mal zwei Tickets zur Record Release Party der Leipziger Metaller Factory of Art ····· Kurz nach seinem 80sten Geburtstag ist Maschine erneut auf #4 ····· Osterei - Luxus-Haydn auf Vinyl ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Synaesthesis

Another point of view: Lithuanian Art Music


Info

Musikrichtung: Moderne Klassik / Moderne Komposition /Contemporary Music

VÖ: 15.03.2019

(Music Information Centre Lithuania)

Gesamtspielzeit: 62:43

Internet:

https://www.synaesthesis.lt/
http://www.youtu.be/qvLrxpknLso
http://www.mic.lt/en/database/classical/releases/2012/#info

Synaesthesis sind ein litauisches Ensemble das 2013 von Komponist Karolis Variakojis gegründet und zusammengestellt wurde. Nachdem nun einige Jahre mit Konzerten auf sich aufmerksam gemacht wurde und das Ensemble richtig eingespielt ist, wurde nun das erste Album Another Point of view aufgenommen und veröffentlicht.

Hierfür spielte man sieben Stücke von sieben litauischen Komponisten ein. Mit Dominykas Digimas, Andrius Arutiunian, Julius Aglinskas und Rita Ma&#269;ili&#363;nait&#279; sind vier Komponisten der jüngeren Generation vertreten. Mit Ram&#363;nas Motiekaitis, Rytis Mažulis und Ri&#269;ardas Kabelisdie eine ältere Generation, wobei der zuletzt genannte als radikaler Komponist gilt.

Diese sieben Stücke verarbeitet das Ensemble auf für Contemporary-Music recht eingängliche Art und Weise. Es wird viel Wert auf die Atmosphäre gelegt und somit entstehen einige sehr weitflächige, schwebende Stücke. Auch gibt es teilweise sehr schöne Melodien, die sich aus dem Soundgewand herausarbeiten und streckenweise richtig entspannt daherkommen.

Erstaunklicherweise ist das Eingangsstück, welches von den vom Info als radikalen Komponisten bezeichneten Ri&#269;ardas Kabelisdie stammt, gar nicht so sperrig, sondern liefert eine etwas zerfaserte aber doch stimmige Eingangssequenz. Die Stücke zwei und drei frönen der eher der bereits erwähnten Eingängigkeit. Die Contemporary-Elemente werden eher „songdienlich“ eingesetzt.

Das vierte Stück ist dann ein Brocken aus Piano und Bläsern. Die Pianomelodie besteht aus wenigen Tönen, die monoton und in verschiedenen Klangfarben variiert werden, über die sich die eben so monotonen und teilweise harschen Bläserklänge legen. Hier sind wir tief im Genre gelandet, aber selbst hier bleibt die komplette Kakophonie aus.

Das fünfte Stück wirkt von seinem Aufbau her wie eine Mischung aus Contemporary und Artrock/Progressive Rock, wobei das natürlich kein Rock ist. Tastenklänge, Streicher und Blasinstrumente bauen atmosphärisch und mit packendem Spannungsboden eine zehn Minuten lange Suite auf. Ein klares Highlight des Werkes.

Auch die restlichen Stücke bieten großartige Musik zwischen moderner Komposition und Contemporary, die von starken Instrumentalisten eingespielt wurde. Hier hört man bei jedem Stück heraus, wie gut sich das Ensemble seit 2013 eingespielt hat.
Und auch der Klang der Aufnahme ist dem Happening entsprechend. Ein klarer, bestechender Klang der jedem aufgenommenen Ton, ebenso wie der Stille zwischen den Tönen, den angemessenen Raum gibt.

Mit Another point of view hat Synaesthesis ein enorm starkes Debüt eingespielt und sich auf Anhieb einen Platz bei den großen Interpreten dieser Musik esichert. Ganz nebenbei kann man diese tolle Aufnahme auch Genreeinsteigern empfehlen.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Cell (Ricardas Kabelis)7:55
2State of mind (Julius Aglinkas)10:44
3After Sunset Cycles (Rarmunas Motikaitis)8:11
4Canon Mensurabilis (Rytis Mazulis)11:28
5From another point of view (Dominykas Digimas)10:20
6Koan (Rita Maclliünaite)6:46
7ASMR (Andrius Arutiunian)7:19

Besetzung

Arminas Bižys:Saxophone
Art&#363;ras Kažim&#279;kas: Clarinet
Diemant&#279; Merkevi&#269;i&#363;t&#279;: Violin
Dominykas Digimas: Composing, coordination
Donatas Butkevi&#269;ius: Double Bass
Džiugas Daugirda: Percussion
Gunda Baranauskait&#279;: Cello
Julius Aglinskas: Sound Engineer
Jonas Kun&#269;ius: Trombone
Karolis Variakojis: Conducting, Artistic direction
Marta Finkelštein: Piano, Director
Monika Kiknadz&#279;: Viola
Pranas Kentra: Electric Guitar
Vytautas Oškinis: Flute
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger