····· Assaf Levitin lebt im Spagat zwischen Israel und Deutschland ····· Abgesagt: MEET & GREET mit Huxley Would Approve / Single Celled Organism / Syrinx Call / Vlyes ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Michael Tschuggnall

Michael Tschuggnall


Info

Musikrichtung: Pop

VÖ: 30.06.2003

(amadeo / Universal)

Starmania, das österreichische Pendant zu DSDS (man erspare mir, den Titel ausschreiben zu müssen) konnte zwar nicht mit Dieter Bohlen aufwarten aber mit ebenso talentierten bzw. untalentierten musikalischen Entdeckungen. Was die Aufnahmen der 'Absolventen' wert sind, soll hier geklärt werden.

"The time was fine/We drank some wine" - meint er das ernst? Tschuggi ist, so fürchte ich, überschätzt. Diese Ahnung hatte ich von Anfang an, als er mit seinem beinahe zu kitschigen Song "Tears of Happiness" solo am Klavier das Publikum überzeugte und den Sieg bei Starmania mit nach Hause nahm.

Vielleicht kann Tschuggi Klavier spielen, vielleicht kann er nichts dafür, dass ihm haufenweise billige Popsongs aufgedrückt worden sind, aus panischer Angst der talentierte Jungstar könne sich an den leichtesten Ecken und Kanten verletzen. Bloß keine Experimente! Vielleicht wird sein nächstes Album besser, aber so: der Hype ist nur ein solcher.

Texte schreiben kann er jedenfalls nicht.

Aber egal. Das ganze will ein englischsprachiges Schlager-/Popalbum sein, nehme ich an, und das ist es auch durch und durch. Nur drei Nummern durfte der Sänger selbst beisteuern (die besten), auf den anderen ist er genau das: Sänger.

Ein einziger Anspieltip bleibt "When Everyone Knows It's Over": Der Song klingt inspiriert, originell und - wieso soll man es nicht sagen - schlicht großartig. Hier steckt wahrlich Potential.

Darüber hinaus kann man nur noch bemängeln (wenn man denn will), dass der Siegersong nicht als Bonustrack in der Live-version auf dem Album ist.

Für Fans wirklich guter Musik nicht genießbar, für leidenschaftliche Kommerzradiohörer durchaus im Bereich des Zumutbaren, verdient das Album nur 11 Punkte.

Nachtrag:
Man kann das Album von Michael Tschuggnall wahrscheinlich mit denselben Argumenten loben, mit denen es mancher abtun wird, aber das wichtigste soll nicht verschwiegen werden: Wenn keine Fernsehshow dem Album vorangegangen wäre, kann ich mir kaum vorstellen, dass die 0815 Nummern wirklich Aufsehen erregt hätten. Man kann nun das Musikbusiness dafür kritisieren, dass es jungen Musikern keine Chance gibt, aber selbst das Publikum schien sich mehr Qualität zu erwarten. Mir tut es leid für Tschuggi, weil viel mehr möglich gewesen wäre.



Daniel Syrovy

Trackliste

1I Will Try
2Beautiful Thing
3Learning How To Love You
4This Time
5For Eternity
6Book Of Love
7Too Many Days Like These
8When Everyone Knows It's Over
9Tears Of Happiness
10What's At The End Of A Rainbow
11The Dream (what a lucky man i am)
12Last Goodbye
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger