····· Verlosung: Drei Mal zwei Tickets zur Record Release Party der Leipziger Metaller Factory of Art ····· Kurz nach seinem 80sten Geburtstag ist Maschine erneut auf #4 ····· Osterei - Luxus-Haydn auf Vinyl ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Conny Ochs

Doom Folk


Info

Musikrichtung: Singer/Songwriter, Rock

VÖ: 15.02.2019

(Exile On Mainstream)

Gesamtspielzeit: 38:07

Internet:

https://www.facebook.com/conny.ochs

Conny Ochs' letztes Soloalbum Future Fables hat vor drei Jahren gezeigt, dass der Musiker anscheinend etwas weg von seinem spartanischen, staubigen Straßenfolk möchte. Doom Folk geht nun noch einen Schritt weiter: er wird auf den meisten Songs von einer Band begleitet. Schlagzeug, Bass, Orgel - die akustische Gitarre macht nicht selten einer elektrischen Platz.

Oberflächlich ist das also durchaus eine Abkehr vom selben. Im Inneren schlägt aber immer noch dasselbe Herz, welches der Künstler weiter auf seiner Zunge trägt. Ochs' Texte sind von Melancholie durchzogen, ehrlich und bodenständig, nehmen sich aber auch die Freiheit sich düsteren Träumereien hinzugeben. Heraus müssen dabei nicht immer gerade niedergeschlagene Weisen kommen, sondern das Album ist durchaus von einer angenehmen Leichtigkeit durchzogen.

Beispiele: das von einem wummernden Bass und leichten Harmonien angetriebene „Hammer To Fit“ oder das staubige „Drunken Monkey“, welches mit einem ziemlich eingängigen, ja, fast poppigen Refrain aufwartet. Am anderen Ende des Spektrums stehen klassische Songwriter-Nummern wie das selbstreflektierende „King Of The Dead“, das düstere, später heller aufblühende „New Ruins“ oder das introvertierte „Sweet Delusion“, welches komplett zu Connys Soloanfängen zurückkehrt. Tiefer im Blues steckt das forsche „Crawling“, ein Hauch von Western blitzt in „Gun In The Cradle“ hervor und „It's All Too Bright“ spielt geschickt mit dem lasziven Flair eines Nick Cave.

Musikalisch ist Doom Folk dadurch durchaus das spannendste Soloalbum des Mannes. Aber auch die Songs an sich glänzen wie eh und je und sind zu 100 % Conny Ochs. „Authentizität“ ist das viel bemühte Schlagwort, mal wieder. Ziemlich gelungen!



Mario Karl

Trackliste

1Dark Tower3:51
2Crash And Burn4:17
3Hammer To Fit3:04
4King Of The Dead3:06
5Drunken Monkey2:59
6Moon3:06
7It's All Too Bright3:39
8Crawling2:23
9Gun In The Cradle3:07
10Oracle3:12
11New Ruins2:57
12Sweet Delusion2:26
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger