Reviews

Magellan

Symphony for a Misanthrope

Info Musikrichtung: Prog VÖ: 18.04.2005 (InsideOut / SPV) Gesamtspielzeit: 46:59 Internet: http://www.magellanweb.com

Magellan legen mit ihrem neuen Longplayer ein durchaus ansprechendes Stück Prog-Rock in die Regale. Für Abwechslung ist in so großem Maße gesorgt, dass der eine oder andere den roten Faden vermissen könnte.

Da sind auf der einen Seite drei kurze Stücke, die recht „klassisch“ wirken: der von Keyboards geprägte Einstieg “Symphonette“, das akustische “Wisdom“ und das ein Spinett vortäuschende “Pianissimo Intermission“. Auf der anderen Seite steht das sehr heftige, fast metallische “Doctor Conductor“. Dazwischen befinden sich ein nett groovender Progger im Midtempo (“Every Bullet needs Blood“) und der Longtrack “Cranium Reef Suite“, der nicht sonderlich inspiriert wirkt und gelegentlich - ähh - Längen zeigt.

Damit stände ein durchschnittliches (Neo)Prog-Album vor uns, das keinen sonderlichen Ausschlag nach oben oder unten zu vermelden hätte. Zum Glück gibt es da noch das grandiose “Why Water weeds“, das alleine die Anschaffung des Albums rechtfertigt. Prog-Rock mit heftigem Keyboard-Einsatz ist zu hören. Gelegentlich sind Dream Theater-Anklänge zu vermelden. Dass das Ganze auch noch massiv ins Tanzbein geht, liegt nicht zuletzt an den Vocals, die bei mir immer wieder die Cover von Santana-Scheiben der 80er (Zebop, Shango etc) vor dem inneren Auge erscheinen lassen.

Der Vorgänger war zweifelsohne besser. Aber wer erwartet schon Mount Everests in Reihe?

Norbert von Fransecky