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Reviews

Hound

Settle your Scores


Info

Musikrichtung: Vintage Rock / Stoner

VÖ: 29.06.2018

(Metalville / Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 61:07

In der letzten Ausgabe hatten wir Volter auf der Titelseite, die Band, die Hannover mit dem nördlichen Nachbarort Celle verbindet. Dieses Mal sind Hound dabei, deren Mitglieder in Hannover und seinem südlichen Nachbarort Hildesheim zuhause sind. Nachdem Settle your Scores diverse Mal im Player war und Hound satte 15 Punkte eingespielt hatte, war ich drauf und dran Euch die Niedersachsen als die nächste heiße female-fronted-Retro-Band zu verkaufen. Auch das Abtippen der Besetzungsliste hat mich darin nicht irrewerden lassen. Dann aber habe ich das Booklet auf der Suche nach einer Web-Adresse (Gibt’s nicht!) durchblättert – und meine Augen riefen meine Ohren zur Ordnung. Wanja Neite, die charismatisch ausdrucksstarke Stimme von Hound, nämlich ist augenscheinlich – wie die Bandfotos beweisen - ganz eindeutig nicht fe-male, sondern schlicht male.

Ansonsten aber sehen die Ohren richtig: Die entscheidenden Elemente des Hound-Sounds sind die wummernde und jaulende Orgel und die fetten 70er Jahre Gitarren. Uriah Heep und Deep Purple feiern fröhliche Urstände. Highlights auszuwählen fällt angesichts des durchgehend hohen Niveaus, aber auch aufgrund des Fehlens der einen oder anderen im Ohr bleibenden Hookline eher schwer. Man könnte eine der Power Nummern benennen, den Titelsong mit seinem tollen Orgelsolo am Ende zum Beispiel, oder den schweinisch groovenden Opener „Not so long ago“. Aber auch die ruhigen Nummern, wie „Flesh & Bone“ und das – natürlich reich durchorgelte - „Cursed Place“, sind gelungen.

Der Longtrack „The secret Commonwealth” vereint beide Welten, indem er sehr intensiv, aber ruhig beginnt, bevor nach etwa drei Minuten ein rock’n’rolliger Beboballula-Part zum powerndem Solieren überleitet.

Gelegentlich wird über den Tellerrand geblickt. „Jim Vance“ gibt sich mit seinem leicht punkigen Ansatz etwas moderner, während „The perilous Realm“ mit seinem massiven Drumming zwischendurch auf massiv stumpf schaltet.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Not so long ago 5:40
2Jim Vance 3:57
3The perilous Realm 3:27
4Cursed Place 6:22
5Thoughts & Prayers 3:39
6Not at all 4:08
7The Poacher 3:22
8The secret Commonwealth 7:36
9Grit 5:10
10Flesh & Bone 7:17
11Settle your Scores 4:32
12Awful Fellow 5:56

Besetzung

Wanja Neite (Voc)
John Senft (Dr)
Yannick Aderb (B)
Nando Grujic (Git)
Jonas Gehlen (Orgel)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger