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Detlef Malinkewitz

Feeling good

Info Musikrichtung: Crooner / Swing VÖ: 10.08.2018 (Dema / Tonpool) Gesamtspielzeit: 46:13 Internet: http://www.detlef-malinkewitz.com

Für jeden dieser Titel kann man Klaus Lage zitieren: „1000 Mal gehört“ - und hat es bei diesem 1001. Mal dann auch „Zoom“ gemacht? Soweit würde ich nicht gehen. Aber der Philosoph und Politberater Detlef Malinkewitz macht seine Sache weitgehend anständig. Zersägt und geschändet wird hier keiner der Klassiker – nicht einmal das etwas aus dem Rahmen fallende „A whiter Shade of Pale“.

Schon der elegante Anzug, mit dem sich Malinkewitz auf dem Promophoto und im Booklet präsentiert, zeigt, wo er sich einordnen will – nicht bei den Blues-Men, die Stücke wie „Hoochie Coochie Man“ oder „Got my Mojo working“ kreiert haben, sondern in der Frank Sinatra Glitzerwelt a la „That’s Life“.

Gerade bei letztgenannten Stück merkt man, dass er an diesen vielleicht größten Crooner aller Zeiten nicht heran kommt, aber wer wollte das auch schon erwarten. Malinkewitz hat genug Schmalz, Kraft und Eleganz in der Stimme, um seine Zuhörer zumindest kurzfristig in die Märchenwelt von Las Vegas oder dem Broadway zu entführen.

Aber Malinkewitz‘ Stimme ist nicht der höchste Trumpf, den Feeling good zu bieten hat. So lange er singt, hört man entspannt und gut unterhalten zu. Die Aha-Momente werden aber von seinen Musikern gesetzt. Zum Beispiel mit dem fetten Saxophon-Solo von Heiko Bidmon bei „Got my Mojo working“, das von einer satten Schlagzeug-Mundharmonika-Power getragen wird, dem bluesigen Orgel-Solo, das Gero Körner bei „Fly me to the Moon“ liefert, dem knallenden Bass (Rainer Peters) bei „Everlasting Love“ oder dem Gitarrensolo von Roland Büttgen, mit dem er das etwas zerschrieene „I put a Spell on you“ rettet.

Kein Jahrhundertwerk, aber ein gutes Unterhaltungsalbum, das bereits zu Recht solide gechartet ist.

Norbert von Fransecky