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Reviews

UDO

Steelfactory


Info

Musikrichtung: Heavy Metal

VÖ: 31.08.2018

(AFM Records / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 58:05

Internet:

http://pro-rock.com
https://www.facebook.com/Clutchband

Drei Jahre Pause zwischen zwei U.D.O.-Alben – das gab jetzt auch schon länger nicht mehr. Aber der Grund ist klar. Der Sänger war mit seiner Soloband einige Zeit unter dem Banner Dirkschneider unterwegs und zollte seiner legendären Vergangenheit Tribut. Ist das auch der Grund, dass Steelfactory eine so deutliche Accept-Schlagseite hat, wie es seit der Frühphase der Band nicht mehr der Fall war? Komplett vergessen ist die so maschinell-kalte Phase der Truppe, als Stefan Kaufmann die Gitarre bediente und hinterm Mischpult saß.

Kraftvoll und knackig klingt das Album trotzdem, für das man den Dänen Jacob Hansen als Produzenten verpflichtet hat. Und vor allem lebendig, was man vom letzten Accept-Werk nicht mehr so richtig behaupten kann. U.D.O. ist eben U.D.O. und man weiß, was man davon erwarten kann: gut abgehangenen, bodenständigen Stampf-Metal mit Fäustereckpotenzial, einfach gestaltet, aber doch nicht zu platt. Das hat 1991 genauso funktioniert, wie auch heute noch. Nummern wie das mit einem altmodischen Accept-Swing versehene „Make The Move“, das schmissige „Rising High“, das explodierend aufgebaute „At Bite Of Evil“, das aufwühlende „Hungry Heart“ oder die vorab ausgekoppelte Riesenhymne „One Heart One Soul“ sind zeitlos guter Stoff.

Erstmals ist der russische Sechssaiter Andrey Smirnov für die Gitarren alleine verantwortlich. Er nutzte diese Freiheit und tobte sich ordentlich aus. Dabei braucht man sich nicht wundern, wenn auch mal (zwar etwas unscheinbar) russische Folklore in den Leads und Soli durchschimmert oder bei „Blood In Fire“ plötzlich ein paar Takte Walzer erklingen. Das frischt das Ganze auf und gefällt letztlich auch. Noch ein Pluspunkt: Udos Stimme scheint einfach nicht weiter zu altern, klingt immer noch ziemlich kräftig, sicher und hat Tonnen von Charisma.

Was besonders bei der etwas ungewöhnlichen Abschluss-Ballade „The Way“ auffällt. Jenes ist so etwas wie Dirkschneiders „My Way“. Hoffen wir, dass sich damit kein Ende andeutet, er ist ja immerhin schon 66 Jahre alt. Obwohl, mit 66 Jahren fängt das Leben erst an, hat mal ein großer deutschsprachiger Künstler gesungen.

Dann stehen uns vielleicht noch ein paar gute Jahre unter dem U.D.O.-Banner bevor. Und wenn es in dieser Qualität weitergeht, braucht man sich keine Sorgen zu machen.



Mario Karl

Trackliste

1Tongue Reaper4:25
2Make The Move4:04
3Keeper Of My Soul4:02
4In The Heat Of The Night4:52
5Raise The Game4:11
6Blood In Fire4:42
7Rising High4:09
8Hungry Angry4:36
9One Heart One Soul4:56
10A Bite Of Evil5:10
11Eraser4:00
12Rose In The Desert4:11
13The Way4:47

Besetzung

Udo Dirkschneider (Vocals)
Andrey Smirnov (Guitars)
Fitty Wienhold (Bass)
Sven Dirkschneider (Drums)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger