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Reviews

Splashgirl

Sixth Sense


Info

Musikrichtung: Artpop / Art Jazz

VÖ: 11.05.2018

(Hubro)

Gesamtspielzeit: 41:02

Internet:

splashgirlband.com

Sixth Sense ist das sechste Album des Trios Splash Girl. Produziert wurde das Werk von Randall Dunn, der bekannt durch seine Produktionen mit Sunn O))) und Earth ist.

Das neue Album startet mit einem kräftigen und sehr eingängigem Titel, getragen von einer starken Pianomelodie und unterstrichen durch einen Ohren schmeichelnde und theatralische, ja, soundtrackwürdigen Keyboardteppich. Vorangetrieben vom vertrackten und doch eingängigen Kontrabass-Sound ein starker, mitreißender Einstieg. Das zweite Stück “Broken“ führt dann zurück in die Vergangenheit der Band. Zerbrechliche Pianosounds und Bassfiguren erklingen zunächst atonal und fügen sich langsam zum Grande Finale aus Contenporary-Perkussionen und wummerndem Bass zusammen.

Das Titelstück gibt sich zunächst auch zerfasert. Perkussionen wirbeln scheinbar wirr durch den Raum, bläserähnliche Klänge geben im Hintergund den Rhythmus und die dunkle Atmosphäre vor, dann exploddiert ein düsterer Mix aus Perkussion, Synthesizersounds und wildem Bass. Das Stück mündet in einer betörenden Pianomelodie mit wohl synthetischen melancholischen Klängen zwischen Blas- und Streichinstrument. Die melancholische Pianofigur verliert sich dann im Wind.

Auch die folgenden Stücke verstehen es das Konzept Splash Girl auf sehr interessante Weise zu präsentieren. Man changiert gekonnt zwischen großen Breitbandsounds und atonalen Postrock- / Postjazz-Klängen ohne die Grenze zum Unhörbaren zu überschreiten. Dank der hervoragenden Produktion ergibt sich so ein wahres Hörerlebnis, denn diese schafft in den opulenten wie in den minimalistsichen Momenten Raum für jedes Instrument, jeden Klang, jede Note.

So gibt es immer Neues zu entdecken. Zusätzlich ist es gelungen in diese sieben sehr unterschiedlichen Tracks doch einen Spannungsbogen einzubauen, der das Album zu einem spannenden Soundtrack für das eigene Kopfkino macht. Allerdings muss man auch sagen, dass mit dem ersten Stück der Höhepunkt bereits erreicht ist und leider kein weiterer Kracher dieses Formats mehr kommt - was allerdings bei der Güte des gesammten Materials zu verschmerzen ist.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Carrier6:17
2Broken7:20
3Sixth Sense6:59
4Monsoon4:08
5Half Self4:46
6Taal Caldera5:38
7Sedna5:54

Besetzung

Double Bass, Bass Guitar, Electric Guitar, Synthesizer [Grendel Drone Commander] – Jo Berger Myhre
Drums, Percussion, Drum Machine [Drum Machines] – Andreas Lønmo Knudsrød
Grand Piano, Synthesizer [Arp Solina], Synthesizer [Korg Delta], Synthesizer [Prophet 5], Electric Piano [Wurlitzer 200A], Clavinet, Electronics – Andreas Stensland Løwe
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger