Reviews

Ben Rector

Magic

Info Musikrichtung: Pop VÖ: 22.06.2018 (OK Kid Recordings) Gesamtspielzeit: 44:45 Internet: https://www.benrectormusic.com/ https://www.promotion-werft.de/

Der amerikanische Musiker Ben Rector heißt mit vollem Namen Benjamin Evans Rector und wurde am 8. November 1986 in Tulsa geboren. 2007 veröffentlichte er sein erstes Langspiel-Album mit “Twenty Tomorrow“. Sein Durchbruch gelang mit dem Album “Brand New“ im Jahre 2015. Magic ist nun der Nachfolger. Die Musik des Pianisten und Gitarristen passt in die heutige Zeit. Es ist moderner Pop, verwurzelt im Singer/Songwriter-Genre, sich dabei jedoch Musik vergangener Tage bedienend. Dabei stehen zumeist Anleihen aus den Achtzigern oder Neunzigern zur Verfügung, um mit diesen Einflüssen einen aktuellen radiotauglichen Sound zu kreieren.

Dabei bleibt mir der liebste Song der liebste der Platte. Nur Gesang und Piano, von echten Streichern umrahmt, “Extraordinary Magic“ ist äußerst gefühlvoll und voller Emotionen vorgetragen, nun, das Lied soll letztlich auch das Gefühl beschreiben, dass Rector bei der Geburt des ersten Kindes hatte und nun offensichtlich hervorragend umgesetzt hat. Hierhin gehört thematisch auch der letzte Song, “Love Like This“, auch ein persönliches Highlight. Gesamtheitlich betrachtet bewegt sich die Musik im Rahmen eleganter Popmusik, das eine oder andere Mal ergänzt um nuancenreiche Momente, wie zum Beispiel das Gitarrensolo auf “I Will Always Be Yours“. Mitunter liefern die Arrangements mit Keyboards eine elektronische Ausrichtung, und diese Songs zeichnen sich durch eine gewisse Orientierung hin zu aktuellen Charts aus.

Allen Stücken gemein ist die vorwiegend breitbandig harmonische Atmosphäre, mit emotional geprägtem Gesang, der den einzelnen Songs eine große Zugänglichkeit beschert. Man nimmt Rector das ab, wovon er singt. Das ist sehr hochwertige Popmusik, die zwar keine Steine ins Rollen bringt, aber mit ihrer heimeligen und sehr angenehmen Melodik gut zu unterhalten weiß. Das mag für einige Kritiker allzu glatt sein, meistens ist die Ausrichtung der Arrangements vorhersehbar, und raue Ecken und Kanten fehlen dem polierten Sound, aber man kann sich halt wohlfühlen mit dieser Musik.

Wolfgang Giese