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Reviews

Mr. Bison

Holy Oak


Info

Musikrichtung: Stoner Rock

VÖ: 25.05.2018

(Subsound Records)

Gesamtspielzeit: 46:19

Internet:

https://mrbison.bandcamp.com/
https://de-de.facebook.com/mrbisonband/
http://www.gordeonmusic.de/
http://www.subsoundrecords.it/

Holy Oak, oder, wäre ich Schwabe, riefe ich aus: „Heilig's Blechle“! Denn was hier abgeht, kann ganz schön nervig sein. Die drei Italiener, allesamt mit dem Vornamen Matteo, legen unter dem Bandnamen Mr. Bison ihr drittes Album vor. Die als Rocker bereits etablierten Musiker haben ihr Spektrum nun erweitert, psychedelische Elemente sollen es sein.

Wir stoßen nicht auf das typische Rock-Trio mit Gitarre/Bass/Schlagzeug, denn den Bass hat man sich gespart und stattdessen arbeitet man mit zwei Gitarren. Im Laufe meiner langjährigen musikalischen „Entdeckungsreise“, etwa seit dem dreizehnten Lebensjahr, habe ich so manches an Musik erlebt, die sich festgebohrt hat oder einfach links liegen gelassen wurde. Mr. Bison werde ich links liegen lassen müssen, denn was offenbart sich hier wirklich, dass meine musikalische Einstellung ins Wanken bringen, was mir wirklich Neues offenbaren könnte oder etwas bieten, dass mich ob seiner Individualität oder Kunstfertigkeit staunen ließe? Nichts, einfach nichts…

Ich höre ständig etwas, was ich bereits immer und wieder gehört habe im Laufe des Lebens, ich höre ineinander verwobene und dröhnende, langweilende Gitarren, die einen Mr. Hendrix, der mitunter offensichtlich Pate gestanden haben könnte, sich im Grabe umdrehen ließen. Denn gedröhnt wird hier in der Tat, und gedroschen obendrein, durch den Schlagzeuger. Und warum die Band überhaupt einen Sänger benötigt, offenbart sich mir auch nicht wirklich. Denn die sich im Hintergrund abzeichnenden Geräusche in schreiendem Ambiente sollen in der Tat Gesang darstellen.

Im Kern ist mitnichten etwas an der Absicht auszusetzen, so etwas wie Hard Rock mit einer Spur Harmonie à la Blue Cheer oder Black Sabbath plus ein wenig Hendrix zu produzieren, unter dem Deckmantel von Stoner Rock. Aber so wie es hier vorgelegt wird, hat es nicht geklappt, denn es fehlen Tiefe, Substanz und individueller Ausdruck. Als Coverband könnte das vielleicht klappen, aber an die Sixties und Seventies auf diese Art und Weise retromäßig anknüpfen zu wollen, wird so nicht klappen. Dabei gibt es gelegentlich gute Ansätze, die man ausbauen könnte, zum Beispiel „“Heavy Rain“ ist ein gutes Beispiel dafür, wie man einen Song dann auch ein wenig interessanter gestalten könnte. Ach, im Übrigen finde ich die angeblichen psychedelischen Elemente irgendwie nicht, habe ich da in den Sechzigern etwas falsch mitbekommen?



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Roots
2 Sacred Deal
3 Heavy Rain
4 Earth Breath
5 Holy Oak
6 The Bark
7 The Wave
8 Red Sun
9 Beyond The Edge

Besetzung

Matteo Barsacchi (guitar, sound effects, vocals)
Matteo Sciocchetto (guitar, vocals)
Matteo D'Ignazi (drums, vocals)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger