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Reviews

Love On Drugs

Solder


Info

Musikrichtung: Americana/Pop

VÖ: 13.04.2018

(Paraply Records / Hemifrån)

Gesamtspielzeit: 30:46

Internet:

https://facebook.com/loveondrugs/
http://www.paraplyrecords.se/
http://www.hemifran.com/

Solder, das ist der zweite Streich von Love On Drugs. Dahinter steckt abermals der schwedische Musiker Thomas Pontén, einst tätig in der Band Little Green. Beim Erstling, “I Think I’m Alone Now“ fiel mir bereits positiv auf, dass Pontén Musik geschaffen hatte zwischen der Leichtigkeit von Popmusik, verbunden mit den verschiedenen Einflüssen von Americana und dessen verschiedenen Spielarten. Sehr vielseitig war sie geraten, und so ist es auch nun wieder. Gesamtheitlich betrachtet sind es erneut sehr interessante Kompositionen, die mit verschiedenen Einflüssen ein schlüssiges Ganzes hervorgebracht haben.

Einige Songs sind sehr eingängig, andere weniger, einige gehen sofort ins Blut, andere benötigen ein wenig Entfaltung. Alle Kompositionen stammen von Pontén und tragen seine Handschrift, nur der letzte Song wurde von Joni Mitchell geschrieben und die Interpretation wird ihr auch gerecht, sehr ruhig gehalten und spartanisch im Arrangement und sorgt für einen stimmigen und besinnlichen Ausstieg aus der Platte.

Doch vorher gibt es auch viel zu entdecken und zu genießen. Grundsätzlich könnte man die Musik weitestgehend in die Sparte Pop stecken, doch Rock und Folk leiten uns schließlich erneut in das Sammelbecken Americana, Made in Sweden. Der Künstler selber betrachtet die Platte als Hommage an die Songwriter der Siebziger und Achtziger, und so ist es naheliegend, etliche Einflüsse jener Zeit zu entdecken.

“Busy“, das ist ein sehr zugänglicher Auftakt, mit diesem Refrain ist der Song sehr harmonisch gestaltet und besitzt das Zeug zu einem kleinen Hit, am ehesten wohl in den EuroAmericana Charts. “Every Now And Then” passt gut in die Richtung Graham Parker und ähnlich gelagerten Acts der Siebziger, dezent rockend im Stil des Pub Rocks, “Scar“ klingt stark beeinflusst von den Beatles, Richtung McCartney, wunderbar das Streicherarrangement, mit echten Streichern. Ganz toll, ganz locker, mit einem starken Hauch Country und Westcoast ist “At The Rainbow’s End“ einer meiner Favoriten, “Solitude“ rockt dann wieder kräftig, schunkelnd treibt “Insomnia“ voran und bei “Gone Away“ zeigt die E-Gitarre dann ein wenig die Zähne, und mit leichtem Groove schleppt sich der Song ein wenig in Richtung Neil Young. Und dann noch einmal ein wenig Pub Rock mit “Your Kind Of Man“, so dass ich bemerke, dass letztlich doch merklich stärker britische Elemente denn amerikanische Einzug gehalten haben.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Busy (2:56)
2 Every Now And Then (2:14)
3 Scar (4:07)
4 At The Rainbow's End (3:05)
5 Solitude (3:24)
6 Insomnia (5:33)
7 Gone Away (3:09)
8 Your Kind Of Man (3:30)
9 Night Ride Home (2:48)

Besetzung

Martin Lillberg (drums & percussion, string arrangement - #4)
Krister Selander (bass)
Anders Göransson (keyboards)
Pi Jacobs (background vocals - #1, 7, 8)
Joel Lundberg (string arrangement - #3)
Tobias Andersson (violin - #3, 4)
Kristina Lindgård (cello - #3, 4)
Thomas Pontén (guitars, additional keyboards, percussion and vocals)
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So bewerten wir:

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06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger