····· Neues Solo-Album von David Gilmour im September ····· Evildead-Album wird mit einer ersten Single angekündigt ····· Alles ist =1 meinen Deep Purple auf ihrem kommenden Album ····· Sense of Fear, Heavy-Metal-Band aus Griechenland, veröffentlicht neue Single ····· Status Quo-Sommer-Tour in Deutschland ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Paul Simon

Graceland; The Remixes


Info

Musikrichtung: Remix / Techno

VÖ: 01.06.2018

(Legacy / Sony)

Gesamtspielzeit: 69:44

Remixe sind so eine Sache für sich. Im einen Extremfall hat man den Eindruck der einzige Unterschied zum Original besteht darin, dass der Remixer das Fade out 22 Sekunden früher oder später gezogen hat. Im anderen Extrem erkennt man das Ausgangsstück überhaupt nicht mehr. Erstere Remixe sind überflüssig; letztere vor allem für Fans der remixten Originale in der Regel nur schwer verdaulich.

Graceland; The Remixes bewegt sich in diesem Spannungsfeld eher auf der zweiten Seite. Paul Simon-Fans sollten daher lieber ein oder zwei vorsichtige Ohren riskieren, anstatt blind zuzugreifen.

Dominiert werden alle Stücke von massiven Beats, die das Album eher in die Techno-Ecke stellen. Wer das Leichte und Filigrane der Graceland-Stücke liebt, wird entsetzt sein. Denn das wird zertreten, als ob eine Sturmtruppe mit Kampfstiefeln durch ein Blumenbeet stampft.

Gelegentlich tritt tatsächlich der Fall ein, dass vom Ursprungsstück kaum noch etwas zu hören ist. Das könnte dann auch das Stück einer x-beliebigen Techno-Truppe sein, die gelegentlich mal ein Vocal-Sample von Paul Simon einbaut.

Für den Techno-Connaisseur könnte gerade das interessant sein. Das Skelett der von ihm geliebten Dauerbeats wird mit Blüten aus dem Garten Simon geschmückt, gibt ihm Leben und gelegentlich auch ein Stück Leichtigkeit. Sehr deutlich zum Beispiel bei „That was your Mother“, das tatsächlich so etwas wie eine Melange aus Technobeats und Simon-Komposition ist. „Gumboots“ lässt zwar kaum noch etwas vom Original erkennen, setzt aber mit seinem Lounge-Ansatz eigene Akzente.

Wenn das Album dazu beiträgt, neue Hörer für den Paul Simon-Klassiker zu interessieren, hat es seinen Sinn erfüllt. Denn Graceland war ein Meilenstein der Weltmusik, der (in diesem Fall afrikanische) Elemente authentisch in den Mainstream Rock der angloamerikanisch geprägten Musikszene einwob.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Homeless (Joris Voorn Remix) 6:05
2Gumboots (Joyce Muniz Remix) 6:49
3I know what I know (Sharam's Motherland Remix) 7:28
4Crazy Love, Vol. II (Paul Oakenfold extended Remix) 3:55
5The Boy in the Bubble (Richy Ahmed Remix) 8:34
6You can call me Al (Groove Armada Dub Redemption) 7:23
7Under african Skies (Rich Pinder / Djoko Vocal Mix) 6:37
8Graceland (MK & KC Lights Remix) 4:46
9That was your Mother (Gui Boratto Remix) 6:17
10Diamonds on the Soles of her Shoes (Gui Boratto Remix) 6:01
11All around the World or the Myth of Fingerprints (Photex Remix) 4:35
12Homeless (Joris Voorn Kitchen Table Mix / The Due of New York's Edit) 1:13
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger