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Reviews

Darryl Way

Myths, Legends and Tales


Info

Musikrichtung: Prog

VÖ: 25.03.2016

(Right honourable / Cherry Red / Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 53:16

Internet:

http://www.darrylway.com

Kleine Darryl Way / Curved Air-Review Serie, Teil 1: Myths, Legends and Tales



Auf meinem Altlastenstapel liegen noch zwei Scheiben von Curved Air und dieses Solo-Album von ihrem Mitbegründer Darryl Way. Diesen drei Alben werde ich mich in dieser und den beiden nächsten Ausgaben mittels einer Mini-Review-Serie entledigen. Die Namen von Band und Way sind mir vertraut, aber ich kann mich an keine vorherige Begegnung mit ihnen erinnern. Allerdings habe ich vor zehn Jahre einmal eine ähnliche kleine Review-Serie über Darryl Way’s Wolf geschrieben. (Findet Ihr im Review-Archiv)

Darryl Way solo gefällt mir erst einmal noch ein ganzes Stück besser, als die damaligen Alben mit Wolf. Myths, Legends and Tales wurzelt ganz eindeutig im Prog der 70er Jahre. Gelegentlich musste ich an die Konzeptalben von Rick Wakeman denken. Was dort die Keyboards waren, ist bei Darryl Way allerdings die Violine.

Eine Viertelstunde lang verwöhnt uns Myths, Legends and Tales zu Beginn mit drei grandiosen Prog-Tracks, bei denen vor allem die Gitarren und die Violinen für Prog-Power und Dramtik sorgen – gelegentlich von Streichern unterstützt.

Aber man ruht sich hier definitiv nicht auf den Prog-Lorbeeren aus. Das treibende „Dove of Peace“ geht fast als Southern Rock durch, während das von einem Cello eröffnete „The Ice Man“ eher in den Songwriter-Bereich wechselt.

„Strange goings on“ schwelgt geradezu in Harmonieseligkeit. Genau wie bei soften „Aphrodite“ mit seinen erhebenden Streichen gelingt das ohne ins Kitschige abzudrehen.

Und dann kommt auch noch die potenzielle Top-Hit-Single, die nur einen Fehler hat: ihren Namen. Denn bei „Helter Skelter“ erwartet natürlich jeder ein Beatles-Cover. Das ist es aber mitnichten. Es ist ein fantastischer, eleganter Pop-Song, der sofort ins Ohr geht und nur mit den ausgefeilten Solo-Parts daran erinnert, das wir es hier mit einem Prog-Act zu tun haben.

Lasst Euch also bloß nicht von dem verboten billigen Cover-Artwork abschrecken.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Apollo (racing against the Sun) 5:30
2Orpheus and the Underworld 5:39
3Whatever happened 4:17
4Dove of Peace 4:09
5Strange goings on 5:28
6Aphrodite 5:13
7The Ice Man 4:33
8Crusader 5:44
9Helter Skelter 3:46
10Prometheus chained 8:56

Besetzung

Darryl Way (Alles)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger