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Reviews

Pinski

Sound The Alarm


Info

Musikrichtung: (Alternative) Rock

VÖ: 27.04.2018

(Gentle Art Of Music / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 48:20

Internet:

http://www.pinskimusic.com

Hui, was ist denn das?! Beim Label Gentle Art Of Music ist die Erwartungshaltung dann doch, dass man etwas aus dem Prog- bzw. Artrock-Bereich vorgesetzt bekommt. Aber dann brüllt hier überraschenderweise erst mal stark antreibender, alternativ angehauchter, zeitgemäßer Rock aus den Lautsprechern. Irgendwie in der Schnittmenge zwischen Die Happy und Skunk Anansie, angeführt von einer Frontfrau, die ihre Songs ähnlich intensiv wie die junge Anouk zum Besten gibt.

Aber da ist noch mehr. Die namensgebende Insa Reichwein alias Pinski hat vier Musiker um sich geschart, die sich nicht mit 08/15-Rock zufrieden geben und etwas mehr vollen. Und da sind wir dann doch wieder etwas im Prog- bzw. Artrock-Bereich. Derartige Einflüsse (ich setzt einfach Porcupine Tree als Richtungsgeber) kommen stark zum Tragen, aber ohne, dass es je verkopft oder anstrengend wird. Spielerisch stets interessant, mit kleinen, feinen Details, wie dem einen oder anderen krummen Takt, verspielten Gitarrensoli oder Loop-artigen Sounds. Im Mittelpunkt steht aber stets der Song. Jetzt versteht man auch, was das Label daran gefunden hat.

Die Band beweist ein gutes Gespür für mitreißende Grooves und eingängige Melodien. Allerdings ohne dabei jemals billig zu wirken. Das ist vor allem auch ein Verdienst der Namensgeberin. Ihr Gesang ist voller (ehrlicher) Emotionen, sie leidet, die schreit, sie nimmt einen an der Hand, sie klagt an. Die Texte lassen darauf schließen, dass die Band die Welt genau beobachtet und sich nicht mit ihr zufrieden gibt. Exemplarisch stehen dafür die begeisternden „Humanity“ und „Society“. Wer aber nicht so genau auf die Worte hört, bekommt jede Menge tolle Nummern geboten. Gefühlsbomben der Marke „Stay Alive“ und „Humanity“. Angeproggt Stimmungsvolles wie den Longtrack „Red Sun“ und „Society“. Und als Abschluss hat mein eine ruhige Songwriter-Ballade gesetzt.

Sound The Alarm ist ein Album das überrascht, wie begeistert und das Bock darauf macht, sich das Quartett einmal live anzuschauen. Aber auch im heimischen Wohnzimmer entfacht die von Fabio Trentini (Guano Apes, Donots, H-Blockx) produzierte Platte ein ziemliches Feuer.



Mario Karl

Trackliste

1Ugly side3:34
2Sound The Alarm3:07
3Butterflies3:59
4III3:57
5Humanity4:24
6Fire3:44
7Letter Of Regret3:36
8Stay Alive4:19
9Red Sun7:38
10Society5:37
11Light Calling4:12

Besetzung

Insa „Pinski“ Reichwein (Gesang, Akustikgitarre)
Ian Alexander Griffiths (E-Gitarre, Background-Gesang)
Christopher Streidt (Bass, Background-Gesang)
Stephan Schöppe (Schlagzeug)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger