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Reviews

Messa

Feast For Water


Info

Musikrichtung: Atmospheric Doom Metal

VÖ: 06.04.2018

(Aural Music / SPV)

Gesamtspielzeit: 49:26

Internet:

http://www.facebook.com/MESSAproject

Mal Lust auf was Neues? Eine Kombination aus Doom Metal mit Frauengesang und elegischem Darkjazz á la Bohren und der Club of Gore? Liest sich komisch? Funktioniert aber. Das beweist das italienische Quartett Messa mit seinem zweiten Album Feast For Water auf interessante Art und Weise.

Die reine Doom-Lehre findet man hier definitiv nicht. Dafür klingt das Ganze auch ohne genrefremde Einflüsse schon zu kantig und unkonventionell. Knirschende Heavy-Gitarren treffen auf karge E-Piano-Klänge. Zusammengehalten wird beides vom emotionalen Gesang. Die abstrakten Texte lassen zwar ein Fragezeichen auf der Stirn zurück. Der Vortrag ist aber hoch emotional, manchmal gar manisch.

Das Intro „Naunet“ und das noch recht traditionelle, harte „Snakeskin Drap“ funktionieren als Dosenöffner. Dass hier einiges anders läuft, ahnt man erst so richtig mit dem dritten Stück „Leah“. Zuerst ruppig und laut, gibt man nach einer Minute einen Vorgeschmack auf die atmosphärische Seite von Messa. Man wähnt sich fast ein einer verrauchten Kellerbar, bevor es lässig metallisch wird. Eine stark emotionale Gesangslinie lädt zum Ende hin zum Festklammern ein. Ziemlich stark! „The Seer“ setzt das qualitativ fort, überrascht allerdings mit fast bluesiger Sologitarre, die an Led Zeppelin zu Houses Of The Holy-Zeiten denken lässt. Auch das zeigt, dass Messa alles andere als konventionell denken.

So bleibt es auch im weiteren Verlauf. Da treffen auch mal harsche Blast-Asbrüche auf ein elegisches Saxophon-Solo („Tulsi“) oder die Band lässt sich von ihrer eigenen Lethargie treiben, bevor doch noch so etwas wie ein leidenschaftlicher Refrain im Doom-Style seinen Weg in den Song findet („White Stains“). Es gibt also immer wieder etwas zu Entdecken.

Am Ende entsteht so ein ziemlich interessantes Album, das mit seiner ausladend beklemmenden Stimmung und der ungewöhnlichen Stil-Kombination gefällt. Zwar ist hier beileibe nicht alles perfekt auf den Punkt gebracht. Aber das Gesamtergebnis ist trotzdem rund.



Mario Karl

Trackliste

1Naunet2:32
2Snakeskin Drape5:04
3Leah8:09
4The Seer8:20
5She Knows7:45
6Tulsi7:00
7White Stains6:17
8Da Tariki Tariqat4:22

Besetzung

Marco: Guitar, Bass, Ambient
Sara: Voice
Rocco: Drums, Screams
Alberto: Lead Guitar, Rhodes piano
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger