····· Osterei - Luxus-Haydn auf Vinyl ····· Zwischen Grunge und Pop suchen Woo Syrah ihren Weg ····· Der zweite Streich von Billy Idol neu und erweitert ····· Die Hamburger Ohrenfeindt sind „Südlich von Mitternacht“ auf der Überholspur ····· BAP gehen auf Zeitreise in ihre besten Jahre ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Sparks

Hippopotamus


Info

Musikrichtung: Avantgarde Pop

VÖ: 08.09.2017

(BMG)

Gesamtspielzeit: 55:17

Internet:

http://allsparks.com/
https://www.pias.com/
https://www.bmg.com/de/

“This Town Ain't Big Enough For Both Of Us” – so tönte es 1974 auf der Platte “Kimono My House”. Die Musik fiel auf durch ihre Extravaganz, und so ganz zugänglich war der Sound nicht unbedingt, sehr kompliziert in der Struktur und viel Bombast, den die beiden Brüder Ron und Russell Mael präsentierten. Nach anfänglich recht bescheidenen Erfolgen war die obige Platte der Durchbruch der Band, Einige halten es noch bis heute als das beste in der noch anhaltenden Karriere.

Ja, und bei Hippopotamus soll es sich um das mittlerweile dreiundzwanzigste Album handeln. Im Vergleich zu den frühen Alben halte ich es, trotz seiner stark verspielten und nicht sofort eingängigen Art, doch für recht zugänglich im Vergleich. Einerseits sind alte Tugenden noch vorhanden, andererseits sind doch recht moderne Popsongs entstanden, von denen einige sicher auch in heutigen Charts punkten könnten (“Missionary Position“, “Édith Piaf (Said It Better Than Me“). Dabei sind die Songs mit Sicherheit nicht darauf abgezielt, dort zu landen, dafür birgt die Musik sehr viel Individualität, Exzentrik und Eigensinnigkeit der Brüder in der Produktion.

Und so trifft eine Menge an Theatralik auf irgendwie bekannte Harmonien, leicht nervig und nervös wirkende Momente auf eine dicke Prise Humor und Skurrilität, wie zum Beispiel der Titelsong. "So Tell Me Mrs. Lincoln Aside From That How Was The Play?" ist ein Song, der mit üppigem Arrangement punkten kann. Die beiden letzten Titel bergen eher ruhige Momente und beschließen eine Platte voller teils avantgardistisch anmutender Popmusik, die eigentlich gar keine ist. Es sind halt die Sparks mit ihrem pathetischen Ausdruck und dem typischen Hang zum Besonderen.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Probably Nothing (1:21)
2 Missionary Position (4:18)
3 Édith Piaf (Said It Better Than Me) (4:32)
4 Scandinavian Design (4:10)
5 Giddy Giddy (3:10)
6 What the Hell Is It This Time? (4:03)
7 Unaware (3:54)
8 Hippopotamus (3:47)
9 Bummer (3:58)
10 I Wish You Were Fun (4:04)
11 So Tell Me Mrs. Lincoln Aside from That How Was the Play? (4:00)
12 When You're a French Director (featuring Leos Carax) (2:45)
13 The Amazing Mr. Repeat (2:59)
14 A Little Bit Like Fun (3:57)
15 Life with the Macbeths (featuring Rebecca Sjöwall) (4:12)

Besetzung

Russell Mael (vocals)
Ron Mael (keyboards)
Dean Menta (guitars, bass)
Steven Nistor (drums)
Leos Carax (vocals and accordion on "When You're a French Director")
Rebecca Sjöwall (vocals on "Life with the Macbeths")
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger