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Reviews

Lonnie Donegan

Lonnie(Second Album) plus Showcase


Info

Musikrichtung: Skiffle

VÖ: 18.08.2017 (1956/66)

Hoodoo / Inakustik (Dot/Nixa-Pye)

Gesamtspielzeit: 76:07

Internet:

http://www.in-akustik.de/

Skiffle, basierend auf anglo- und afro-amerikanischem Folk, auf Country, Blues und Jazz, entwickelte sich in den Vereinigten Staaten schon lange, bevor er in Großbritannien bekannt wurde. Einer der Künstler, wahrscheinlich der bedeutendste des Genres, war der am 29.April 1931 in Glasgow geborene Lonnie Donegan. Zwischen 1956 und 1962 konnte der Musiker auf mehr als dreißig Hits in den britischen und amerikanischen Charts zurückblicken. Ja, er war sehr bedeutend, ebnete der Skiffle doch letztlich auch den Weg zur Rockmusik. Viele bekannte Musiker wurden letztlich von ihm und seiner Musik stark beeinflusst, stellvertretend seien John Lennon, Eric Clapton, Mark Knopfler; Rod Stewart, George Harrison oder Van Morrison benannt.

Lonnie, der 'King of Skiffle', präsentierte seine Musik etwa ab 1953 in Großbritannien. Sie zeichnete sich durch einfache Instrumentierung aus, und oft gab es neben Gitarren auch solche Exoten wie Waschbretter, einen Teekistenbass, aber auch Gießkannen und Eimer.
Lonnie Donegan’s erster Hit war "Rock Island Line" (1956) und in der Folgezeit entwickelten sich so manche Klassiker, wie zum Beispiel "Does Your Chewing Gum Lose Its Flavour (On The Bedpost Over Night?)" (1961). Allen gemein war mithin diese oft außerordentlich fröhliche Ausstrahlung, bedingt vielleicht auch die Art des unkompliziert wirkenden Musizierens.
Lonnie + Showcase umfasst zunächst zwei Original-LPs, jeweils aus 1958 und 1956. Hinzu kommen als Bonus fünf Songs aus jener zeitlichen Periode.

Showcase ist das ältere Album (1956) und das sind die #13-20. Hier klingen noch starke Ausprägungen des Country Blues durch, Anleihen an Huddie William Ledbetter (Leadbelly) sind unüberhörbar. Entsprechend einfach und rau ist auch die Instrumentierung, den Sound der akustischen Rhythmusgitarre verziert Denny Wright mit feinen Ausschmückungen seiner Lead-Gitarre. Pete Seeger klingt durch auf Songs wie “I Shall Not Be Moved“, und so gibt es klare Hinweise auf die Einflüsse. Etwas feiner arrangiert sind die Aufnahmen auf Lonnie aus 1958. Hier gesellt sich zum Folk und Blues noch eine gelegentliche Spur Gospel. ("Ain't You Glad You Got Religion" und "Lonesome Traveller") und “The Sunshine of His Love” swingt beherzt in schnellem Tempo.
Über allem schwebt die eindringliche Stimme des Protagonisten, nicht sehr kraftvoll, aber mit stark emotional geprägtem Ausdruck, oft in eher höherer Stimmlage.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Sally Don’t You Grieve
2 Whoa Back
3 Lonesome Traveller
4 The Sunshine of His Love
5 Ain’t No More Cane on the Brazos
6 Ain’t You Glad You’ve Got Religion
7 Grand Coulee Dam
8 Time’s A Gettin’ Hard Boys
9 Lazy John
10 Light from the Lighthouse
11 I’ve Got Rocks in My Bed
12 Long Summer Day
13 Wabash Cannonball
14 How Long, How Long Blues
15 Nobody’s Child
16 I Shall Not Be Moved
17 I’m Alabammy Bound
18 I’m a Ramblin’ Man
19 Wreck of the Old ’97
20 Frankie and Johnny
21 Puttin’ on the Style
22 Don’t You Rock Me Daddy-O
23 Midnight Special
24 The House of the Rising Sun
25 The Gold Rush Is Over

Besetzung

Lonnie Donegan (vocals, guitar)
Jimmy Currie (guitar)
Micky Ashman (bass)
Nick Nicholls (drums, percussion, bongos, tambourine)
Micky And Griff (backing vocals)
Denny Wright (guitar, piano, backing vocals)
Dick Bishop (guitar, vocals)
Pete Korrison (mandolin)
Jim Bray (bass)
Chris Barber (harmonica, backing vocals)
Bob Watson (backing vocals, claps)
Les Bennetts (lead guitar)
Peter Huggett (bass)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger