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Reviews

Attic

Sanctimonious


Info

Musikrichtung: Heavy Metal

VÖ: 18.08.2017

(Ván Records / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 63:58

Internet:

http://www.facebook.com/atticfuneral

Na, daran hätte ich schon fast nicht mehr geglaubt, dass man von den Nordrhein-Westfalen Attic mal wieder neue Musik zu hören bekommt! Vor fünf Jahren ist die Band mit ihrem Debütalbum The Invocation in die Szene geprescht und ist mit offenen Armen empfangen worden. Sicherlich auch deshalb, da King Diamond aufgrund seiner Inaktivität eine große Lücke hinterließ, welche Attic mehr als nur gut füllen konnten.

Jetzt also geht’s weiter mit Sanctimonious. Und damit führen Attic das weiter, was sie angefangen haben. Toller Oldschool-Metal, dem man aber immer wieder einen modernden Twist wie die einen oder anderen Blast-Parts einimpft. Ein stimmungsvoller finsterer, unheimlicher und mitreißender Sound. Sänger Meister Cagliostro klingt in Sachen Gesang nicht nur extrem wie der genannte Dänenkönig, sondern teilt mit ihm auch die Liebe zu düsteren Horrorgeschichten. Das aktuelle Album ist somit auch ein Konzeptalbum in bester Abigail-Manier geworden.

Klar, der Sound orientiert sich stark an Mercyful Fate und noch vielmehr an der Soloband von King Diamond. Aber Attic schreiben einfach viel zu starke Songs, als dass man sie als reiner Tributeact sehen sollte. Teilweise läuft es einem (im Positiven!) eiskalt den Rücken runter, wenn der Herr Sänger seine Geschichten mit viel Theatralik schneidend ins Mikro singt. Seine Band versteht es, ihm den richtigen Rahmen zu bereiten und dynamische Songs zu schreiben. Das überlange „Die Engelmacherin“, „A Serpent In The Pulpit“ oder der große Abschluss „There Is No God“ sind einfach faszinierende, atmosphärische Metalsongs. Für Abwechslung sorgt die düstere Halbballade „Dark Hosanna“, während klassische, straighte Metalsongs wie „Penalized“ oder das schon fast etwas an Blind Guardian erinnernde „Sinnless“ schnell auf den Punkt kommen und das Geschehen gut nach vorne treiben.

Man kann Attic nur beklatschen. Ihnen ist mit Sanctimonious ein ziemlich starkes, traditionelles Metalbum gelungen, bei dem sich die Wartezeit gelohnt hat. Ein kleine Warnung an Neulinge: Mit dem extremen, oft im Falsett daherkommenden Gesang muss man schon klarkommen!



Mario Karl

Trackliste

1Iudicium Dei1:23
2Sanctimonious5:49
3A Serpent in the Pulpit6:47
4Penalized3:46
5Scrupulosity1:06
6Sinless4:37
7Die Engelmacherin7:44
8A Quest for Blood1:20
9The Hound of Heaven5:29
10On Choir Stalls6:37
11Dark Hosanna5:47
12Born from Sin5:40
13There Is No God7:59

Besetzung

Meister Cagliostro: Vocals
Katte: Guitar
Rob: Guitar
Chris: Bass
JP: Drums
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger