····· Avantgarde Metal aus Italien begibt sich mit Gotho in unerforschte Galaxien  ····· Assaf Levitin lebt im Spagat zwischen Israel und Deutschland ····· Abgesagt: MEET & GREET mit Huxley Would Approve / Single Celled Organism / Syrinx Call / Vlyes ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Blaney feat. Mark E. Smith

Urban Nature


Info

Musikrichtung: Independent Rock / Punk Rock

VÖ: 15.09.2016

(Yerrrr Productions)

Internet:

http://www.yerrrr.co.uk/blaney.co
http://www.youtu.be/yPZzDSOFbY8

Mitgewirkt hat der britische Querkopf Mark E. Smith an der Hälfte der zehn Stücke. So wundert es kaum, dass sich Urban Nature zu 100% in die Tradition der Postpunk und Mit-Erfinder des Indierocks stellt. Das zeigt sich schon in der knackigen Kürze des Albums von nur 33 Minuten, aber eben auch in den enthaltenen Songs, die dominiert von Gitarre, Bass und Schlagzeug kraftvollen, saftigen Indierock in bester Mittachtziger-Manier bieten.

Das knackige, von scheppernden Drums und Wall-of-Sound-Gitarren dominierte “Thinking of You“ offeriert eine packende Melodie, schöne Quietschorgelsounds und einen insgesamt rauen Klang, der sofort ins Ohr geht. Schöne psychedelische Klänge sowie ein kleines, aber sehr feines Gitarrensolo schmecken den Song perfekt ab.

Schön psychedelisch mit wummernden Bass und Orgel geht es in dem Sprechgesangsstück “Diamond“ zu. Ein euphorisches Indierockstück mit traditionellen Elementen, aber sehr modernen Sound stellt “Time for you to go“ dar. Toller männlicher Leadgesang und noch geilerer weiblicher Backinggesang. Ein knackiges Gitarreninferno zum Ende schmeckt da auch sehr gut. Mit einer feinen akustischen Gitarre und schweren Orgelklängen eröffnet “Secrets“ irreführend, entwickelt es sich doch zu einem typischen Postpunkstück, welches so durchaus schon 1985 erschienen sein könnte. Doomige Refrainparts werden von schon euphorischen Strophen konterkariert. “Rude all the Time“ weicht dann mal vom Gitarre-, Schlagzeug-, Bass-Prinzip ein wenig ab und stellt eine sehnsüchtige Violine in den Vordergrund. Doch auch in diesem schönen Song knallt das Schlagzeug, brilliert eine Gitarre und hält der Bass das Ruder fest im Griff. Ein fast poppiges Stück das wunderbar in den Songreigen ohne Ausfälle hineinpasst.

Insgesamt liefert Urban Nature geilen Stoff, der von Fall-Fans begierig aufgesogen werden dürfte. Doch nicht nur diese sollten hier mal ein Ohr drauf haben, denn die älteren Herren zeigen vielen ihrer jungen Nachkommen wie spannend und kurzweilig man eine geile Postpunk-Scheibe produzieren kann.

Geiler Stoff!



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1High on you
2Poison Fishes
3Thinking of you
4The Coat
5Diamond
6Time for you to go
7Secrets
8Rude all the time
9Mettle Claw pt. 2
10Winner

Besetzung

Ed Blaney: Gesang, Gitarre, Effekte
Mark E. Smith: Gesang auf 2, 3, 4, 6, 9
Jenny Shuttleworth: Gesang auf 7, 10
Bianca Blaney: Hintergrundgesang auf 5, 9
Jim Watts: Gitarre, Bass, Effekte
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger