····· Neues Solo-Album von David Gilmour im September ····· Evildead-Album wird mit einer ersten Single angekündigt ····· Alles ist =1 meinen Deep Purple auf ihrem kommenden Album ····· Sense of Fear, Heavy-Metal-Band aus Griechenland, veröffentlicht neue Single ····· Status Quo-Sommer-Tour in Deutschland ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Spock's Beard

Octane


Info

Musikrichtung: Prog

VÖ: 31.01.2005

(InsideOut / SPV)

Gesamtspielzeit: 55:57

Internet:

http://www.spocksbeard.com

Spätestens jetzt dürfte die Frage, wer bei den „alten“ Spock’s Beard die Karten verteilt hatte, geklärt sein. Konnte man dem Vorgänger Feel Euphoria, dem ersten Album ohne Neal Morse, noch verzeihend zu Gute halten, dass die Band einen etwas übereilten Schnellschuß abgeliefert hat, um zu beweisen, dass es auch ein Leben nach bzw. ohne Morse gibt, während dieser mit Testimony ein möglicherweise lange gereiftes Werk in der Hinterhand hatte, gilt diese Entschuldigung heute nicht mehr.

Und auch das Duell One (Neal Morse) gegen Octane geht für die Bärte klar verloren. Während Morse wohl DAS Prog-Album des Jahres 2004 an den Start brachte, wirkt Octane orientierungslos. Spock’s Beard erscheinen als eine Truppe, die nach der Amputation des Kopfes erst einmal kräftig auf der Suche nach sich selbst ist.

Diese Suche beginnt ganz offensichtlich bei einer der größten Prog-Ikonen aller Zeiten. Genesis-artige Keyboardsounds durchziehen das ganze Album. Spock’s Beard aber sind weicher, west(!)-amerikanischer, und das heißt auch etwas gefälliger. Westcoast und Eagles klingen mehr als einmal an (“I wouldn't let it go”, “Climbing up that Hill”).

Aber auch rauere Töne sind zu hören. “Surfing down the Avalanche” greift beim Sound und Gesang stellenweise auf Led Zeppelin zurück. “Of the Beauty of it all” glänzt mit sehr viel Power und beim Schlussstück scheinen die Gitarren direkt aus der Garage zu stammen.

Und nicht zuletzt der Pop-Bereich wird mehrfach gestreift (“Climbing up that Hill”). “NWC“ verwurstet, wenn ich es richtig höre, die Titelmelodie von Einsatz in Manhattan (oder waren es die Straßen von San Francisco“?) Im Hintergrund von “Watching the Tide“ steht wohl ein etwas ungewöhnlicherer Queen-Song.

Fazit? Nehmen wir es ernst, dass die Band nach dem Ausstieg von Morse ganz am Anfang von etwas Neuem steht. Dann kann man Octane als viel versprechendes Debüt einer Truppe betrachten, deren Weg noch nicht ganz geklärt ist.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1 The Ballet of the Impact (5:34)
1.1 Prelude to the Past
1.2 The ultimate Quiet
1.3 A Blizzard of my Memories
2 I wouldn't let it go (4:53)
3 Surfing down the Avalanche (3:43)
4 She is everything (6:46)
4.1 Strange what you remember
4.2 Words of Forever
5 Climbing up that Hill (3:31)
6 Letting go (1:52)
7 Of the Beauty of it all (4:53)
7.1 If I could paint a Picture
7.2 Into the great Unknowable
8 NWC (4:16)
9 There was a Time (4:58)
10 The Planet's Hum (4:42)
11 Watching the Tide (5:07)
12 As long as we ride (5:35)

Besetzung

Nick D’Virgilio (Voc, Dr)
Dave Meros (B)
Alan Morse (Git, Voc)
Ryo Okumoto (Keys)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger