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Brendan Reilly

The Life Of Reilly

Info Musikrichtung: Pop/R&B VÖ: 29.04.2016 (Troubadour) Gesamtspielzeit: 443:14 Internet: http://www.brendan-reilly.com/ http://promotion-werft.com/

Mit dieser Platte liegt mir das Debütalbum des amerikanischen Songwriters Brendan Reilly vor. Die Musik wirkt leicht und luftig und setzt sich im Wesentlichen aus Soul, Jazz und Pop zusammen. Daraus hat er eine Melange geschaffen, die letztlich nicht unbedingt neu ist, sondern bereits in den Achtzigern angetroffen wurde, als sich beispielsweise George Benson dem Bereich der Popmusik zuwandte. Angesichts dessen, dass Reilly viel mit Scat-Elementen spielt, liegt auch ein Vergleich mit Al Jarreau auf der Hand. Doch ganz so professionell wie dieser gelingt es ihm doch nicht.

Den ersten Song kann ich gar nicht wiedererkennen, denn als ich den Namen des Komponisten erblickte, Wayne Shorter, wurde mir erst klar, dass es sich um einen Titel aus dem gleichnamigen Album von Miles Davis handelt. Nunmehr mit Text versehen, wandert die Musik in eine ganz andere Richtung. Ein weiterer bekannter Song ist der Klassiker “You Don’t Know What Love Is“, den man natürlich sofort identifizieren kann.

Bislang war Reilly auch im Bereich elektronischer Tanzmusik unterwegs, unter anderem mit einer Band namens Basement Jaxx. Hiervon hat er offensichtlich abgelassen, und so treffen wir nun auf grundsätzliche Musik aus der Schublade “Easy Listening“ mit Anspruch. Also – ein Hauch Al Jarreau, auch mal leichtgängiger Soft Pop mit Mitsing-Faktor, und meist bleibt es oberflächlich. Sehr ansprechend sind die romantischen Balladen, bei denen die durchweg schönen Vokalarrangements, übrigens recht prägend für die Platte, sehr treffend eingesetzt sind. Mal durchbricht eine E-Gitarre wohltuend das Geschehen (“Lovin’ You“), ferner fließt es sehr rhythmisch und sommerlich (“Sabor a mi“) und bei “Love Will Save the Day“ setzt ein seichter Funk ein.
Unterm Strich also “Easy Listening Soft Pop/Fusion/R & B“, mit auffällig hoher Stimme, die der Künstler gekonnt einsetzen kann.

Wolfgang Giese