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Ravensire

The Cycle Never Ends

Info Musikrichtung: Heavy/Epic Metal VÖ: 05.02.2016 (Cruz del Sur Music) Gesamtspielzeit: 41:32 Internet: https://www.facebook.com/Ravensire

Was die Italiener von Cruz del Sur veröffentlichen, hat in der Regel Hand und Fuß. Und so passen die Portugiesen mit ihrem Labeldebüt The Cyle Never Ends in qualitativer Hinsicht gut ins Programm. In stilistischer Hinsicht sowieso. Denn mit seinem teils recht epischen Traditionsstahl wildert das Quartett irgendwie in der Schnittmenge aus Omen, alten Manowar oder ihren Plattenfirmen-Kollegen Battleroar. Immer rau und authentisch, immer ein wenig heroisch und stets ein bisschen kauzig und alles andere als das, was der Sabaton-Fan so goutiert.

Galoppierende Maiden-Rhythmik trifft auf teils doomige Atmosphäre, Hymnenhaftigkeit auf Epik, Twin-Gitarren auf das raue Organ von Sänger Rick Thor, der wie eine Mischung aus Rolf Kasparek (Running Wild) und Chris Boltendahl (Grave Digger) klingt. Der Keep-it-true-Gänger jubelt da durchaus, bei so viel verbreitetem Drama und Pathos. Aber gerade der raue Gesang lässt etwas Abwechslung und das letzte Quäntchen Leidenschaft in der Melodieführung vermissen, die diese Musik eigentlich braucht.

Denn an sich strahlen Ravensire eine gewisse Eleganz aus, die gefällt. Das kämpferische-heroische „Cromlech Revelations“, das atmosphärische „Procession of the Dead“ oder der straighte Stampfmetaller „Trappend in Dreams“ sind ziemlich gut und mitreißend. Lediglich beim abschließenden, dreiteiligen Abschlussepos „White Pillars Trilogy“ geht der Band etwas die Luft aus. Eigentlich schade. Denn der geschichtliche Hintergrund der Texte, die ohne zu viele Klischees auskommen, ist recht interessant.

Am Ende bleibt ein ordentliches Epic-Metal-Album für Fans den Genres!

Mario Karl