····· Neues Solo-Album von David Gilmour im September ····· Evildead-Album wird mit einer ersten Single angekündigt ····· Alles ist =1 meinen Deep Purple auf ihrem kommenden Album ····· Sense of Fear, Heavy-Metal-Band aus Griechenland, veröffentlicht neue Single ····· Status Quo-Sommer-Tour in Deutschland ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Stryper

Fallen


Info

Musikrichtung: Melodic Metal

VÖ: 16.10.2015

(Frontiers / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 54:14

Stryper sind immer eine kontroverse Band gewesen. Sie waren nicht nur Pioniere, die einer langen Reihe von Metalbands den Weg gebahnt haben, die in den Texten ausdrücklich ihren christlichen Glauben thematisieren, sondern sie tun dies seit 30 Jahren mit einem klaren missionarischen Anspruch. Und dann ist da noch der oft sehr süßliche Ansatz, der die Band immer wieder einmal in völlig unmetallischen Kitsch abrutschen lässt.

So ist es doppelt erfreulich, dass Stryper auf Fallen keinen Deut von der inhaltlichen Ausrichtung abweichen, aber dafür musikalisch kerniger sind als je zuvor. Aus der eigenen Discographie kann in dieser Hinsicht höchstens Against the Law mit Fallen konkurrieren.

Wenn die frühen Alben, wie Soldiers under Command oder To Hell with the Devil dann doch die Nase vorn haben, liegt das – neben dem unaufholbaren Kultstatus – daran, dass dem aktuellen Output die unmittelbar im Ohr bleibenden Hits fehlen. Im Moment des Hörens, wenn die Riffs, Hymnen und Soli im Ohr sind, ist das kein Problem, es fehlen aber ein wenig die Haken, an denen sich das Langzeitgedächtnis festsetzen kann.

Es macht aber auf jeden Fall richtig Spaß diese kraftstrotzende Melodic Rock Scheibe zu hören. Die melodischen Stryper-Trademarks, icl. der hohen pathetischen Hymen, bleiben ungebrochen erhalten, aber man hat den Eindruck die Band hätte während der Aufnahmen permanent das zweite Live Album der Scorpions im Player gehabt, um nun wie ein Hurrikan zu rocken. Letzteres tut z.B. „Big Scream Lies“, während „Let there be Light“ für die großen hymnischen Epen steht. Daneben gibt es die edle Ballade „All over again“ mit ihren schluchzenden Gitarren und melodische Power Nummern, wie „After forever“ mit seiner differenzierten Rhythmik. Highlight ist das schnelle, locker runter gezockte „Till I get what I need“.

Fazit: Der seltene Fall, dass es einer Band mit langer History noch einmal gelingt über sich hinaus zu wachsen.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Yahweh 6:34
2Fallen 3:54
3Pride 4:42
4Big Screen Lies 4:38
5Heaven 4:29
6Love you like I do 4:01
7All over again 3:58
8After forever 6:04
9Till I get what I need 2:47
10Let there be Light 4:42
11The Calling 4:03
12King of Kings 4:22

Besetzung

Michael Sweet (Lead Voc, Git)
Robert Sweet (Dr)
Timothy Gaines (B, Voc)
Oz Fox (Git, Voc)

Gäste:
Paul McNamara (Keys)
Laura Manzi (Add. Voc <1>)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger