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Reviews

Charpentier, M. A. (Amarillis)

Charpentier & Moliere: Hommage pastoral au Roi Soleil et autres grivoiseries


Info

Musikrichtung: Barocke Ensembelmusik

VÖ: 01.11.2004

Ambroisie / Note 1
2 CD DDD (AD 2003) / Best. Nr. AMB 9954


Gesamtspielzeit: 60:30

CHARPENTIER-BONBONIERE

Diese Einspielung des Ensembles Amarillis mit Preziosen aus der Feder von Marc Antoine Charpentier (1643-1704) gehört gewiss zu den diskographischen Glanzlichtern im Jubiläumsjahr des Komponisten. Wer den französischen Barockmeister bislang vor allem als Autor erhebender Sakralmusik schätzte, kann in einem umfassenden Querschnitt die nicht minder originelle und vielfältige weltliche Seite seines Schaffens kennenlernen.
Mag auch nicht mehr jedes der Stücke eine Platten-Premiere sein, so klingen doch sämtliche Nummern unverbraucht und inspiriert. Das von Héloïse Gaillard überlegt zusammengestellt Programm bringt diverse Instrumentalwerke, getragene Airs, deftige Trinklieder und eine filigran gesponnene bukolische Mini-Oper - eine echte Ersteinspielung - zusammen. Die kammermusikalische Besetzung des „Orchesters“ ist dabei mit Holzbläsern, Streichern, Orgel und Cembalo denkbar abwechslungsreich.
Gleich das erste Stück, eine ursprünglich für Gambenquartett besetzte, grüblerische Suite in D-Moll, entfaltet in der schlüssigen Transposition für Flöten, Oboen, Violinen und Continuo ungeahnte klangfarbliche und expressive Reize. Eine nicht minder versierte Interpretation erfährt die anschließende rund halbstündige Pastorale inédite „La Couronne de fleurs“ auf einen Text Molieres, auch dank der einfühlsamen Sänger/innen, die den porzellanenen mythologischen Charakteren doch einigen Charme verleihen. Eine graziöse Gestaltung der Gesangslinien zeichnet auch die verstreuten Soli und Duette aus; die für Trio gesetzten Trinklieder erfahren dagegen eine angemessen überzogene Darbietung. Wenn die abschließende Symphonie in G-Dur, eine feinziselierte Chaconne, verklungen ist, mag man kaum glauben, dass bereits eine Stunde rum ist - so kurzweilig und unterhaltsam ist die Produktion geraten. Da wünscht man sich doch eine Fortsetzung …



Georg Henkel

Trackliste

01-06 Suite in ré mineur H. 545
07-13 Pastorale inédite „La Couronne de fleurs“ H. 486
14 Prélude – Menuet – Passepied in sol mineur H. 520
15 Dialogue d’Angelique et Médor H. 506
16 Prélude en fa mineur H. 528
17 Air Oiseaux de ces bocages H. 456
18 Deux menuets H. 541
19 Duo „Tuot renaît, tout fleurit“ H. 468
20 Air „Profitez du printemps“
21 Prélude en la mineur
22 Caprice H. 542
23 Trio „Compère Grégoire“ H. 470
24 Trio „Fanchon, la gentille Fanchon“ H. 454
25 Trio „Beaux Petits yeux d’écarlate“ H. 448
26 Symphonie en sol H. 529

Besetzung

Cassandre Berthon – Valerie Gabail (Sopran)
Robert Getchell (Haut Contre)
Jean-François Novelli (Bariton)
Jean-Baptiste Dumora (Bass)

Héloïse Gaillard (Flöte, Oboe und künstlerische Leitung)
Violand Cohard (Cembalo, Orgel und Leitung des Gesangs)
Gilone Gaubert-Jacques (Violine)
Stéphanie Pfister (Violine)
Meillane Wilmotte (Flöte)
Eric Speller (Oboe)
Anne-Marie Lasla (Gambe)
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06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger